Rheinland-Pfalz öffnet die Bordelle - jetzt ist Hessen dran!

erstellt von Dona Carmen e. V. — zuletzt geändert 2020-10-03T11:38:07+01:00
Damit sind Prostitutionsstätten in 13 Bundesländern wieder auf - die Schlusslichter bleiben Hessen, Baden-Württemberg und Mecklenburg-Vorpommern.

Dona Carmen e. V. begrüßt die Entscheidung der rheinland-pfälzischen Landesregierung, nach sechs Monaten Lockdown endlich die Bordelle ab morgen, den 1. Oktober 2020, wieder zu öffnen.

Damit sind Prostitutionsstätten in 13 Bundesländern wieder auf - die Schlusslichter bleiben Hessen, Baden-Württemberg und Mecklenburg-Vorpommern.

Niemand wird ernsthaft behaupten wollen, dass die Infektionslage für das Prostitutionsgewerbe in Mainz eine andere sei als in Wiesbaden. Deswegen ist es unabdingbar, dass auch die hessische Landesregierung umgehend eine klare politische Entscheidung zugunsten der Öffnung der Bordelle trifft. Alles andere wäre pure Willkür, hinter der sich nichts anderes als primitive Prostitutionsgegnerschaft verbirgt.

Billigend nimmt man in Kauf, dass die von der Schließung der Bordelle betroffenen Frauen sehenden Auges in informelle Strukturen und in die Illegalität getrieben werden. Was das mit Gesundheitsschutz zu tun haben soll, können zuständige Politiker schon seit Monaten keinem mehr erklären.

Dona Carmen fordert, dass die Hessische Landesregierung sich nicht noch länger hinter ausstehenden Entscheidungen der bereits seit zwei Monaten anhängigen "Eil"-Verfahren verschanzt, sondern umgehend die Öffnung sämtlicher Prostitutionsstätten in Hessen anordnet.

Jeder Tag , den die Bordele länger geschlossen bleiben, ist ein Tag zu viel und lediglich Ausdruck einer frauenverachtenden Politik gegenüber Sexarbeiter/innen, die wir schärfstens missbilligen.

Dona Carmen e. V., Pressemitteilung, 30. September 2020