Stadtentwicklungskonzept: Wirtschaft & Sozialpartner empört!

erstellt von DGB Frankfurt — zuletzt geändert 2019-05-17T09:33:05+01:00
VhU Rhein-Main-Taunus und DGB Frankfurt-Rhein-Main fordern eine Umsetzung

VhU und DGB kritisieren das Scheitern des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts scharf.

Andere Regionen treiben die digitale Transformation ihrer Wirtschaft voran. Frankfurt beerdigt sein Stadtentwicklungskonzept, kassiert die Handlungsempfehlungen aus dem Masterplan Industrie, an denen viele Entscheider aus Wirtschaft und Gesellschaft lange und hart gearbeitet haben und die von der Koalition ja in die Koalitionsvereinbarung übernommen wurden.

Die Frankfurter Wirtschaft, die Sozialpartner - Unternehmer wie Arbeitnehmer -, sind empört und  fordern die Regierungskoalition im Stadtparlament auf, dieses verantwortungslose parteipolitische Taktieren zu Lasten der Entwicklung der Stadt unverzüglich zu revidieren.

„Frankfurt als wachsende Stadt kann es sich nicht leisten, die Metropole mit dem größten Anteil an Ackerland in der ganzen Republik zu bleiben. Wir müssen Flächen finden für Gewerbe und für Wohnen, wenn wir das wirtschaftliche Wachstum, die kulturelle Bereicherung und den Wohlstand der Stadt nicht dämpfen wollen.“, so Friedrich Avenarius von der VhU.

Der Frankfurt DGB-Vorsitzende Philipp Jacks mahnt die im Koalitionsvertrag beschlossen Umsetzung des Masterplan Industrie an: „Die Koalition hat sich verpflichtet sowohl Wohn- als Gewerbeflächen zu schaffen.“

Avenarius und Jacks sind sich einig: „Es ist absurd, wenn das seit 5 Jahren entwickelte Konzept, bei dem sowohl die Bevölkerung als auch die Verbände eingebunden und engagiert waren, an kurzfristigen Parteiinteressen scheitert. Wir müssen nun das Gesamtinteresse der Stadt im Auge haben und die gefundenen Wege beschreiten, statt weiter darüber zu reden.“

DGB und VhU, Pressemitteilung, 16.05.2019