Stadthaus: Prestigebau auf der Suche nach einer Bestimmung

Streit über die Nutzung des Gebäudes

„Der absurde Streit um die Nutzung des Stadthauses, welches am kommenden Sonntag als erstes fertiggestellte Gebäude der neuen Altstadt eröffnet wird, zeigt einmal mehr, dass das so genannte Jahrhundertprojekt `Neue Altstadt´ nicht nur kostspielig, sondern sinnlos ist“, erklärt Michael Müller, haushaltspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer. Allein das Stadthaus wird mit 20 Millionen Euro deutlich teurer als veranschlagt. „Selbst die Bauherren sind sich nicht mehr einig, wofür das teure Gebäude denn genutzt werden soll. Es wäre ratsam gewesen, sich vorher zu überlegen, was man wofür baut. Ein schlüssiges Nutzungskonzept hätte doch im Vorfeld beschlossen werden müssen“, kritisiert Müller die Konzeptlosigkeit.

Insgesamt wird das neue Areal zwischen Dom und Römer nicht wie geplant 100 Millionen Euro, sondern voraussichtlich 186 Millionen Euro kosten. Müller: „Damit zeigt sich, dass die Altstadt ein Millionengrab ist. Es ist nicht nachvollziehbar, warum hier großzügig Steuergelder verschwendet werden, aber gleichzeitig bei sozialen Projekten Mittel gestrichen werden und diese unsoziale Kürzungspolitik vom Stadtkämmerer dann noch als alternativlos dargestellt wird.“

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