Waldbesetzung wirkt

erstellt von Kampagne TeufelsbruchBleibt!/FecherBleibt! — zuletzt geändert 2021-10-24T10:30:31+02:00
Anlässlich der Verschiebung der geplanten Rodungen durch die Autobahn GmbH im Fechenheimer Wald für die Verlängerung der A66 im Frankfurter Osten erklärt Malek Schuhmann, Aktivist der Baumschützer:innen der Kampagne „TeufelsbruchBleibt!/FecherBleibt!“:

„Erst vor vier Wochen haben wir den Fechenheimer Wald besetzt. Jetzt ist die Verschiebung der Rodung da. Für uns ist das ein wichtiger Zwischenerfolg. Waldbesetzungen wirken! Im Jahr 2021 – im 21. Jhr. - dürfen keine Autobahnbau-Pläne aus dem Jahr 1963 mehr verwirklicht werden, die dann angeblich im Jahr 2031 fertiggestellt sein sollen.“

Am Tag des Klimastreiks von Fridays for Future zwei Tage vor der Bundestagswahl im September hatten Baumschützer:innen begonnen Baumplattformen und –häuser im Fechenheimer Wald und Teufelsbruch errichtet, um den Bau der A66-Verlängerung zu verhindern.

Schuhmann weiter: „Die Absage der Rodung für diesen Winter erhöht unsere Chancen die Zerstörung des Waldes und den Bau der A66-Verlängerung endgültig zu stoppen. In Zeiten der Klimakrise dürfen keine Autobahnen gebaut oder ausgebaut werden. Das fordern wir, das fordert Fridays for future und die gesamte Klimagerechtigkeitsbewegung.“

Ein vor 14 Tagen veröffentlichtes Gutachten des BUND hatte festgestellt, dass der Bundesverkehrswegeplan 2030 in seiner vorliegenden Form nicht rechtmäßig sei.

Malek Schuhmann kritisiert zudem die bisherige Position der von den Grünen angeführten Römerkoalition: „Bisher hieß es, dass die Stadt keine Hebel in der Hand habe, die Rodungen zu verhindern. Diese Äußerungen haben sich nun als falsch herausgestellt. Denn schließlich ist der Fechenheimer Wald im Besitzt der Stadt. Koalition und Magistrat müssen nun alles daran setzen, den Übergang des Eigentums des Waldes und anderer Flächen an die Autobahn GmbH zu verhindern. Für uns ist klar: Wir bleiben im Wald, damit auch nächstes Jahr keine Bäume fallen.“

Kampagne TeufelsbruchBleibt!/FecherBleibt!, Pressemitteilung, 23.10.2021