Weiterer Skandal in der KAV

erstellt von Die Linke. im Römer — zuletzt geändert 2022-02-12T09:51:18+01:00
Bei Morddrohungen, Hass und Hetze sind parlamentarische Tricks und Winkelzüge, um Rassismus nicht eindeutig benennen zu müssen, vollkommen unangebracht. Es gibt in der kommunalen Ausländerinnen- und Ausländervertretung in Frankfurt ein klares Problem damit, türkischen Rassismus zu benennen und zu verurteilen. Da kann es bei den Grauen Wölfen keine Ausnahme geben!

Bei der Sitzung der Kommunalen Ausländerinnen- und Ausländervertretung (KAV) am 07.02.2022 haben sich über 20 Mitglieder geweigert ihrer ehrenamtlichen Pflicht nachzugehen und sind nicht zur Sitzung erschienen. Dazu erklärt Sarya Atac, KAV-Mitglied für DIE LINKE.:

„Bei den abwesenden Mitgliedern handelt es sich um die Unterstützer*innen des Vorsitzenden Jumas Medoff. Ihr Fernbleiben war abgestimmt und diente dazu die Aussprache über die Drohungen gegen meine Person aus dem Umfeld der sogenannten Grauen Wölfe zu verhindern.“

Seit über einem Jahr bin ich zu deren Zielscheibe geworden. „Die KAV hat ein klares Problem damit, türkischen Rassismus zu benennen und zu verurteilen. Rassismus ist als solcher eindeutig zu benennen. Da kann es bei den Grauen Wölfen keine Ausnahme geben“, so Atac weiter.

Pearl Hahn, Stadtverordnete der Fraktion DIE LINKE. im Römer unterstützt ihre Kollegin in der KAV: „Die Solidaritätsbekundung des Vorsitzenden Medoff ist ein reines Lippenbekenntnis. In der betreffenden Pressemitteilung wird meine Kollegin nicht einmal namentlich genannt. Welchen Wert soll die Bekundung von Solidarität haben, wenn das Opfer der rechten Schmähungen nicht mal beim Namen genannt wird?“

Ihr zufolge sei es an der Zeit dem irrlichternden Vorsitzenden das Zepter nicht mehr alleine zu überlassen: „Die Geschäftsordnung sieht keineswegs vor, dass sich nur der Vorsitzende im Namen der KAV zu Wort melden kann. Ich bin dafür, meiner Kollegin Sarya Atac unumwunden unsere volle Solidarität auszudrücken. Bei Morddrohungen, Hass und Hetze sind parlamentarische Tricks und Winkelzüge, wie sie in der letzten Sitzung zu beobachten waren, vollkommen unangebracht und verachtenswert. Das sollte unzweideutig zum Ausdruck gebracht werden“, so Hahn abschließend.

Pressemitteilung 11. Februar 2022