Zwangsräumung von Tzigareda M. am 21. September stoppen

erstellt von Eine Stadt für Alle! — zuletzt geändert 2021-09-16T10:30:35+01:00
Solidaritätsaktion am Dienstag, 21. September 2021 um 10:45 Uhr in der Klappergasse 10

Am 21. September um 11 Uhr soll Tzigareda M. zwangsgeräumt werden. Seit dem Vermieterwechsel im Winter 2015 leidet Tzigareda M. unter Schikanierung und Mobbing durch ihre neuen Vermieter. Durch verschiedene Entmietungspraktiken soll Tzigareda M. aus dem Haus verdrängt werden, um die Wohnung gewinnbringend weiterzuvermieten. Die Initiative “Eine Stadt für Alle!” fordert einen sofortigen Stopp der Zwangsräumung und wird mit einer Kundgebung am Tag selbst die Räumung solidarisch begleiten. 

Seit dem Vermieterwechsel im Winter 2015 ist die Mieterin von dauerhaften Schikanen, Einschüchterungen und Wohnungsmängeln betroffen. Nicht reparierte Heizungen, Bedrohungen und Einschüchterungsversuche sind jedoch nur die Spitze des Eisberges: Nachdem Tzigareda M. immer wieder von Schikanierung, Verleumdungen und Anzeigen seitens der Vermieter Herr Ron Süssmann,  Herr Dr. Roy Süssmann und Herr Marco Nadler betroffen war, fertigte sie Videos der Treffen an. Diese Videos, welche das Mobbing dokumentieren sollen, dienen nun als Grund, die Kündigung vor Gericht durchzusetzen. 

Dazu Sprecherin Maya Werth: „Der wahre Grund für die Kündigung ist die Hoffnung, die Wohnung nach Auszug teurer weitervermieten zu können. Tzigareda M. wohnt dort seit Jahren, hat vor Ort ihr soziales Umfeld und verfügt noch über einen günstigen Mietvertrag. Sie hat sich immer gegen rechtswidrige Mieterhöhungen zur Wehr gesetzt. Die meisten Mieter*innen des Hauses mit einem günstigen Mietvertrag wurden bereits verdrängt und die Wohnungen zu einem höheren Preis weitervermietet. Was wir bei Tzigareda M. beobachten können, sind konkrete Entmietungspraktiken. Hier wird versucht, für den Profit einiger weniger Menschen aus ihrem Umfeld zu vertreiben. Den Vermietern scheint jedes Mittel Recht zu sein, von der Verwahrlosung des Hauses bis hin zu Mobbing.”

Allein im Jahr 2020 wurden in Frankfurt 414 Haushalte zwangsgeräumt, meist unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Werth weiter: „Wir werden Tzigareda M. nicht alleine lassen und ihre Zwangsräumung solidarisch begleiten. Deshalb rufen wir zu einer Kundgebung während der Räumung auf, um diese aus ihrer Anonymität zu holen. Wir fordern die neue Stadtregierung, die sich angeblich einer sozialen Wohnungspolitik verschrieben hat, auf, alle Hebel in Bewegung zu setzen, um diese und jede andere Zwangsräumung zu stoppen. Es muss alles daran gesetzt werden, dass Menschen ihr Zuhause nicht verlieren, um Wohnungslosigkeit und das Leben in einer Notunterkunft zu verhindern.”

Die Initiative “Eine Stadt für Alle!” verurteilt jede Zwangsräumung und fordert den generellen Stopp von Zwangsräumungen in Frankfurt. Jede Zwangsräumung ist eine zu viel. 

Pressemitteilung 16. September 2021