AdBusting in der Klimakrise

Wir werden überflutet mit Werbung. Während wir beim Fernsehen noch umschalten und beim Computer einen Adblocker installieren können, gibt es vor den Werbeplakaten im öffentlichen Raum kein Entrinnen.

Doch lassen sich solche Werbeflächen auch kreativ nutzen. Sogenannte „Adbuster*innen“ (Englisch: aus ‚ad‘ – Kurzform von ‚advertisement‘ = ‚Werbung‘ und ‚to bust‘ = ugs. ‚zerschlagen‘) verfremden bestehende Plakate oder kreieren direkt neue, um ihre subversiven Botschaften in die Gesellschaft zu tragen. Heraus kommen oft humorvolle Kommentare zu politischen Debatten, aber auch sehr fundierte, ernste Kritik an den schädlichen Machenschaften von Großkonzernen.

An diesem Abend werden wir uns schwerpunktmäßig damit beschäftigen, wie deutschsprachige Adbusting-Kollektive auf die Klimakrise reagieren. Exemplarisch werden wir uns mit Plakataktionen rund um den Ort Lützerath auseinandersetzen, der trotz Massenprotest im Januar 2023 von der Polizei geräumt wurde, damit RWE die klimaschädliche Kohle darunter abbaggern und zur Stromerzeugung nutzen kann.

Zudem versuchen wir auch die Frage zu klären, ob es sich bei Adbuster*innen um gemeingefährliche linksextreme Straftäter*innen handelt (wie es Sicherheitsbehörden gerne behaupten) oder ob hier auf Grundlage der Kunst- und Meinungsfreiheit legitime Kritik im öffentlichen Raum gestaltet wird.

Nach dem großen Erfolg unserer letzten, sehr unterhaltsamen KlimaKneipe zum Thema AdBusting freuen wir uns auf einen Vortrag von Max @_vonwegen, der so ähnlich auch auf der Munich Creative Business Week gehalten werden wird.