„Auschwitz als Steinbruch"

erstellt von VVN-BdA Kreis Frankfurt — zuletzt geändert 2018-08-14T11:22:39+01:00
"Was von den NS-Verbrechen bleibt“. Eine Lesung mit Thomas Willms, Autor des gleichnamigen Buchs. Die Initiative 9. November e.V. und VVN-Bund der Antifaschisten laden ein zu einer Matinée.
  • „Auschwitz als Steinbruch"
  • 2018-08-19T11:00:00+02:00
  • 2018-08-19T23:59:59+02:00
  • "Was von den NS-Verbrechen bleibt“. Eine Lesung mit Thomas Willms, Autor des gleichnamigen Buchs. Die Initiative 9. November e.V. und VVN-Bund der Antifaschisten laden ein zu einer Matinée.
  • Wann 19.08.2018 ab 11:00 Uhr (Europe/Berlin / UTC200)
  • Wo Hochbunker, Friedberger Anlage 5-6
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Staatliches Handeln bezüglich der Geschichte des NS-Regimes und insbesondere seiner Verbrechen findet weitgehend ohne Vorstellung darüber statt, wie, womit und in welcher Richtung sich Menschen tatsächlich ein Bild vom NS-Regime machen. Es tut sich eine dramatische Kluft auf zwischen dem, was die berufsmäßig oder auch ideell mit dem Thema Befassten wissen, denken, wollen und tun, und dem, was die große Mehrheit damit anstellt.

Thomas Willms geht deshalb von einer anderen Grundannahme aus. Das Geschichtsbild wird nicht vom Staat bestimmt, sondern auf dem Markt erhandelt. Der Markt ist zunächst tatsächlich als im engen Sinne wirtschaftlicher Prozess zu verstehen. Wie die Verbrechen des NS-Regimes vergegenwärtigt werden, ist zunehmend einem ökonomischen und ideologischen Markt überlassen. Aus dem Zusammenhang gerissene Bilder haben bereits einen maßgeblichen Einfluss auf das Geschichtsbild. Dieser Prozess ist international und überlagert nationenspezifische geschichtspolitische Probleme. Der Autor stellt dar, was von den NS-Verbrechen bleibt, welche Aspekte der Erinnerungen von Zeitzeugen von Anfang an ignoriert wurden und welche Missverständnisse die Vorstellungen über Konzentrationslager bestimmen.

Thomas Willms, 1967 geboren, ist Diplompolitikwissenschaftler und arbeitet als Geschäftsführer der VVN-BdA in Berlin.

Der Eintritt ist frei.