Ausstellung: Hostile Terrain 94

erstellt von Faites votre jeu! — zuletzt geändert 2021-09-09T13:40:29+01:00
Eröffnung der Ausstellung über US-Mexikanische Grenzpolitik und ihre Opfer. Außerdem werden in der Ausstellung Perspektiven auf Grenzen aus Afghanistan, dem Mittleren Osten und Europa zu sehen sein.
  • Ausstellung: Hostile Terrain 94
  • 2021-09-11T15:00:00+02:00
  • 2021-09-11T23:59:59+02:00
  • Eröffnung der Ausstellung über US-Mexikanische Grenzpolitik und ihre Opfer. Außerdem werden in der Ausstellung Perspektiven auf Grenzen aus Afghanistan, dem Mittleren Osten und Europa zu sehen sein.
  • Wann 11.09.2021 ab 15:00 Uhr (Europe/Berlin / UTC200)
  • Wo Klapperfeld, Klapperfeldstr. 5
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Hostile Terrain 94 (HT94) ist eine globale Pop-up-Ausstellung über die humanitäre Krise an der südlichen Grenze der Vereinigten Staaten. Das Projekt zielt darauf ab, ein Bewusstsein für die Realitäten an der Grenze zwischen den USA und Mexiko zu schaffen, einschließlich von Tod und Leid aufgrund der als »Prevention Through Deterrence« (Prävention durch Abschreckung, PTD) bekannten Grenzpolitik.

Bei HT94 handelt es sich um ein partizipatorisches Projekt, des Undocumented Migration Project (UMP), einem gemeinnützigen Forschungs-, Kunst-, Bildungs- und Medienkollektiv, das seit 2009 unter der Leitung des Anthropologen Jason de León Todesfälle dokumentiert. Die Installation zeigt eine Karte der Sonora-Wüste auf der toe tags (Zehenanhänger) von Menschen an dem Ort angebracht sind, wo diese zwischen 2000 und 2020 ums Leben kamen.

Die Ausstellung, die an mehr als 150 Orten weltweit gezeigt wird, ist eine demokratische, finanzierbare und partizipative, öffentliche Ausstellung. In Frankfurt werden zusätzliche Arbeiten zu sehen sein, die Perspektiven von Grenzbewohner*innen und Grenzgängern*innen, Künstlern*innen und Aktivisten aus Afghanistan, Iran, der Türkei und der EU präsentieren. Dabei wird die drängende Frage nach der globalen humanitären Krise sowie nach dem Alltagsleben an und mit Grenzen thematisiert.

Die (audio-)visuellen Beiträge verdeutlichen ganz konkret die alltäglichen und persönlichen Folgen von Grenzregimen, Selbstrepräsentationen von Geflüchteten ermöglichen einen kritischen Blick auf herkömmliche Bilder von Flucht und Migration.

Friedemann Yi-Neumann, der die Ausstellung zusammen mit anderen kuratiert und organisiert hat, spricht über die Motivation die Ausstellung zu zeigen: »Aktuell gibt es zu wenig öffentliches Bewusstsein für die gegenwärtigen und zukünftig drohenden Krisen, die auch durch Grenzregime verursacht und verstärkt werden werden. Mit der Ausstellung, wollen wir einen ungeschönen Blick auf die dramatischen Folgen dieser Politik ermöglichen, die auf die Abschottung und Ausgrenzung basiert.« 

Maja Koster, ist Teil der Initiative »Faites votre jeu!«, die im Klapperfeld das selbstverwaltetets Zentrum betreibt und zwei Dauerausstellungen zu desssen Geschichte erarbeitet hat, erklärt: »Das Klapperfeld, das in seiner über 115-jährigen Geschichte über Jahrzehnte auch ein Abschiebegefänis war, ist ein einzigartiger Ort für dieses Projekt: Während hier die die Repression und Gewalt gegen Geflüchtete aufgezeigt werden kann, die es bis in die EU und nach Deutschland geschafft haben, macht die Gastausstellung die direkte und strukturelle Gewalt an den Grenzen sichtbar. Beides sind Aspekte der gleichen brutalen Grenzpolitik, die nationalstaatliche und geopolitische Interessen kompromislos durch- und umsetzt und dabei tagtäglich unzähligen Menschen das Leben kostet.«

Öffnungszeiten:
11.09. – 23.10.2021
Jeden Sa: 15 – 18 Uhr | So, 12.09., 19.09. & 03.10: 15 – 18 Uhr | Mi, 22.09., 6.10. & 20.10.: 17 – 20 Uhr
Führungen sind auf Anfrage (auch jenseits der Öffnungszeiten) möglich.
Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.

Corona-Bestimmungen
Beim Besuch des Klapperfelds gilt die 3G-Regel und die Kontaktdaten werden entsprechend der gesetzlichen Bestimmungen erfasst und aufbewahrt. Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes im Gebäude ist obligatorisch.