Deutschland 2020. Ein Wintermärchen

erstellt von Schauspiel Frankfurt — zuletzt geändert 2020-09-06T10:22:47+01:00
Eine Heine-Skizze von Regina Wenig
  • Wann 27.09.2020 von 16:00 bis 18:00 (Europe/Berlin / UTC200)
  • Wo Box im Schauspielhaus, Willy-Brandt-Platz
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»Im traurigen Monat November war’s…« als Heinrich Heine zu einer letzten Reise von Frankreich nach Deutschland aufbrach. Station für Station auf dem Weg zu seiner Mutter zeichnet er ein messerscharfes Bild seiner Heimat.

Heine – in Deutschland wegen seiner jüdischen Herkunft angefeindet – beschreibt das Land, das ihm nach Jahren des Exils in Frankreich so fremd wie nah ist, aus der Perspektive seines eigenen Zwiespalts: als reaktionäres Land, geprägt von Militarismus und Nationalismus mit einer Sprache, wie sie nicht schöner sein könnte (wenn man sie so zum Klingen bringt wie Heine).

Heines Motive sind Heimat, Staat, Religion, Ausgrenzung und Identität – es sind Fragen, die noch immer unsere Diskurse bestimmen und auch heute so explosiv sind, wie sie es für den politischen Autor Heine 1843 waren.

Die Regisseurin Regina Wenig unternimmt auf Basis von Heines Versepos eine theatrale Reise durch das Deutschland unserer Zeit und spiegelt unsere Wirklichkeit an Heines poetischen Bildern. Aus dieser motivischen Doppelbelichtung entstehen Reibungen, Widersprüche und Überraschungen.

Eintritt: 12 / 8 €

Karten auf https://www.schauspielfrankfurt.de