Die Überlebenden vor Gericht

erstellt von Fritz Bauer Institut — zuletzt geändert 2022-09-24T13:47:00+02:00
Auschwitz-Häftlinge als Zeugen in NS-Prozessen. Buchvorstellung mit Dr. Katharina Stengel
  • Wann 05.10.2022 ab 18:15 Uhr (Europe/Berlin / UTC200)
  • Wo Campus Bockenheim, Mertonstr. 17–21, Hörsaalgebäude, H 14
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Nach Kriegsende wurden die Verbrechen des Nationalsozialismus detailliert vor Gericht verhandelt. Vielfach waren es allein Holocaust-Überlebende und ehemalige KZ-Häftlinge, die mit ihren Zeugenaussagen die Grundlage für die Überführung der Angeklagten legten. Zugleich wurden sie von den deutschen Juristen oft für parteiisch gehalten.

Am Beispiel von vier Auschwitz-Prozessen untersucht die Autorin, welche Bedeutung die Opfer für die NS-Prozesse hatten, wie die Justiz mit ihnen und ihren unfassbaren Berichten umging, wie die Zeugen und Zeuginnen vor Gericht agierten und welche Anliegen sie selbst verfolgten.

Dr. Katharina Stengel ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fritz Bauer Institut. Seit 2021 arbeitet sie an dem von der Alfred Landecker Stiftung finanzierten Forschungsprojekt »Störfaktor des Wiederaufbaus. Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes«. Von 2016 bis 2019 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow, Leipzig, in dem in Kooperation mit dem Fritz Bauer Institut durchgeführten und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierten Forschungsprojekt »Opferzeugen in Auschwitz-Prozessen 1950–1980. Auschwitz-Überlebende als Zeugen vor Gericht«, Teilprojekt des Forschungsprojekts »Opferzeugen in NS-Prozessen. Eine Analyse ihrer wechselhaften Rolle in sechzig Jahren Bundesrepublik«.

Katharina Stengel: Die Überlebenden vor Gericht. Auschwitz-Häftlinge als Zeugen in NS-Prozessen (1950–1976)
Schriften des Dubnow-Instituts, Band 34. 548 S., 23 Abb, gebunden im Schutzumschlag, € 70,-
Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2022, ISBN: 978-3-525-31740-2
Kostenfrei im Open Access (pdf-Datei): Download