Die Wohnungsfrage im Kapitalismus

erstellt von farbeROT — zuletzt geändert 2023-06-05T19:50:31+02:00
Diskussionsveranstaltung. Es herrscht aku­te Woh­nungs­not. Wie immer man­gelt es nicht an guten Vor­schlä­gen, wie die­sem Pro­blem zu begeg­nen wäre ...
  • Wann 14.06.2023 ab 19:00 Uhr (Europe/Berlin / UTC200)
  • Wo Studierendenhaus, Raum K2, Mertonstr. 26
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Akti­vis­ten wet­tern gegen Aus­wüch­se der Spe­ku­la­ti­on und Preis­trei­be­rei, die man poli­tisch alle­mal ver­bie­ten oder brem­sen könn­te; pro­gres­si­ve Par­tei­en for­dern einen Mie­ten­de­ckel und sogar Ent­eig­nun­gen. Dann wären die Mie­ten viel­leicht wie­der bezahl­bar.

Eigen­tü­mer­ge­sell­schaf­ten und ihre frei­de­mo­kra­ti­schen Inter­es­sen­ver­tre­ter kön­nen vor so etwas nur war­nen: Wenn man den Eigen­tü­mern Vor­schrif­ten macht und Fes­seln beim Miet­preis anlegt, dann loh­nen sich Inves­ti­tio­nen in neue Woh­nun­gen nicht mehr und unter­blei­ben des­we­gen; dann ist der Wohn­raum knapp und dann – da ken­nen sie sich aus – stei­gen die Mie­ten doch nur noch wei­ter. Das Gegen­teil – Abräu­men der Schran­ken für ihr Geschäft – wür­de hel­fen, dann klappt's viel­leicht auch wie­der mit dem Wohnen.

Man kann gar nicht sagen, in die­sem Dis­put hät­te eine Sei­te recht und die ande­re nicht. Recht haben sie bei­de in dem Sin­ne, dass genau so die poli­ti­sche Betreu­ung der Woh­nungs­fra­ge im Kapi­ta­lis­mus geht: Ermäch­tigung und Beschrän­kung als Hebel der Poli­tik. Unrecht haben sie inso­fern, als das aus­ge­ru­fe­ne Pro­blem garantiert weder so noch anders ​‚gelöst' wird. Denn wo Grund und Boden durch die Macht des Staa­tes zu privatem Eigen­tum gemacht sind und als statt­li­che Einkom­mens­quel­le lizen­ziert wer­den, sind die Ansprüche des Grund­ei­gen­tums so unhin­ter­geh­bar wie unver­ein­bar mit den Wohn­an­sprü­chen eines in der Erwerbs­ar­beit ein­ge­haus­ten Vol­kes und den Erträ­gen aus die­ser sei­ner Einkommensquelle.

Die ​‚Woh­nungs­fra­ge' ist des­we­gen so alt wie der Kapitalis­mus selbst und ist als sol­che über­haupt nicht ​‚zu lösen'. Allen erreg­ten Gemü­tern, die das – mindestens für ihren Kiez – unmög­lich glau­ben kön­nen, und allen, die ansons­ten an einer Kri­tik der poli­ti­schen Öko­no­mie des Grund­ei­gen­tums inter­es­siert sind, können wir das beweisen ...

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