Film: AALTO – Architektur der Emotionen

erstellt von Naxos-Kino — zuletzt geändert 2022-05-30T11:19:00+01:00
„Es gibt nur zwei Dinge in der Architektur: Menschlichkeit oder keine"
  • Wann 07.06.2022 ab 19:30 Uhr (Europe/Berlin / UTC200)
  • Wo Naxoshalle, Waldschmidtstr. 19 HH
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Das war ein Leben lang das Credo des finnischen Architektenpaares Alvar und Aino Aalto. Wie ihre Zeitgenossen Le Corbusier und Gropius fühlten sie sich der klassischen Moderne verpflichtet, ließen sich aber nie vereinnahmen und entwickelten ihre ganz eigene, unverwechselbare Architektursprache und Design-Handschrift, in deren Mittelpunkt immer der Mensch in seiner Beziehung zum Raum stand. Symptomatisch für die Architekturgeschichte wurde seine Ehefrau und Büropartnerin Aino Aalto lange als Frau im Schatten des berühmten Mannes abgehandelt; zu Unrecht, denn mit ihr entstand eine höchst ästhetische, funktionale und zugleich soziale Wohnkultur.

Beide arbeiteten stets auf Augenhöhe und schufen zwischen den 1920er und 1970er Jahren über 400 Gebäude sowie unzählige Möbel, Glas-objekte und Leuchten. Zum populären Design-Stück avancierte die Aalto-Vase mit ihrem asymmetrischen Grundriss und der gewellten Form. Die Regisseurin Virpi Suutari räumt mit den traditionellen Rollenbildern gründlich auf und schafft ein ausgesprochen vitales Künstler*innenporträt, das auch ein nicht so architekturaffines Publikum begeistern dürfte.

Zum anschließenden Filmgespräch begrüßen wir Dr. Minna-Kristiina Ruokonen-Engler, Soziologin und Geschlechterforscherin, Institut für Sozialforschung Frankfurt, sowie Dr. Dr. Arne Winkelmann, Architekturpublizist und Kulturwissenschaftler. Die Moderation hat Christina Budde, naxos.Kino.

Eintritt: 8 / 5 € (nur Abendkasse)