Film: "Ernst May - Architekt und Stadtplaner"

erstellt von Naxos-Kino — zuletzt geändert 2019-07-17T11:23:02+01:00
Dokumentarfilm von Otto Schweitzer unter Mitarbeit von Eckhard Herrel und C. Julius Reinsberg mit anschließendem Filmgespräch.
  • Wann 23.07.2019 ab 19:30 Uhr (Europe/Berlin / UTC200)
  • Wo Naxos-Kino, Waldschmidtstr. 19 H
  • Termin zum Kalender hinzufügen iCal

Das „Neue Frankfurt“ ist eines der einflussreichsten Gestaltungskonzepte des 20. Jahrhunderts, betont Otto Schweitzer, Frankfurter Regisseur, der sich neben den Schwerpunkt-Themen Kunst, Literatur, Ethnologie immer wieder auch mit Fragen der Stadtentwicklung und Architektur befaßt. Derzeit nun arbeitet er an einer Dokumentation über den Schöpfer des "Neuen Frankfurt", über den damaligen Frankfurter Stadtbaurat (1925 – 1930) und legendären Architekten Ernst May.

Berühmt dafür sind seine Bauten und Wohnsiedlungen vornehmlich in Frankfurt wie beispielswiese die Römerstadt, die als erste voll elektrifizierte Siedlung Deutschlands für Aufsehen sorgte. Häuser, die großen Wohnkomfort mit ästhetischer Gestaltung verbinden sollten. Ausgestattet mit Zentralheizungen und warmem Wasser, mit Strom und Rundfunkempfang aus der Steckdose. Alle hatten Gärten und vor allem die berühmte „Frankfurter Küche“ von Margarete Schütte-Lihotzky, die erste Einbauküche überhaupt.

Über viele Monate hat Schweitzer nicht nur in Frankfurt gedreht, in der Römerstadt, in der Siedlung Westhausen, am Bornheimer Hang oder im ehemaligen Budge-Seniorenheim. Auch in Russland und in Afrika (in Tansania, Kenia, Uganda) hat er mehrere Wochen gefilmt, an den beiden anderen bedeutsamen Stationen in der bewegten Biographie Mays.

1930 hatte Ernst May Frankfurt den Rücken gekehrt und war der Einladung der Sowjetischen Regierung gefolgt, im Zuge der forcierten Industrialisierung an der Errichtung von 1,4 Millionen Wohnungen mitzuwirken. Aber bereits ein Jahr später musste er feststellen, dass es in der Sowjetunion schwierig war, ganzheitliche Konzepte durchzusetzen.

Anschließendes Filmgespräch mit Otto Schweitzer