Film: Helke Sander - Aufräumen

by naxos.Kino veröffentlicht 31.07.2024

Der Film zeigt die Ikone des feministischen Films heute, 86-jährig, inmitten geschickt montierter Ausschnitte aus ihren Spielfilmen, im Stil des Nouvelle Vague. Es wird Frauen-Film-Geschichte und der Kampf um Gleichberechtigung seit den 68ern erzählt.

  • Film: Helke Sander - Aufräumen
  • 2024-08-13T19:00:00+02:00
  • 2024-08-13T23:59:59+02:00
  • Der Film zeigt die Ikone des feministischen Films heute, 86-jährig, inmitten geschickt montierter Ausschnitte aus ihren Spielfilmen, im Stil des Nouvelle Vague. Es wird Frauen-Film-Geschichte und der Kampf um Gleichberechtigung seit den 68ern erzählt.
Wann

13.08.2024 ab 19:00 Uhr (Europe/Berlin / UTC200)

Wo

Naxoshalle, Waldschmidtstr. 19 HH

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1967 wird Helke Sander Mitglied beim Sozialistischen Deutschen Studentenbund. Die Situation der Frauen in der Gesellschaft ist dort kein Thema, auch unter den Frauen nicht. Sie gründet zusammen mit Marianne Herzog den Aktionsrat zur Befreiung der Frauen sowie die Kinderläden in Berlin. Unbezahlte Care-Arbeit, zu wenige Betreuungsangebote für Kinder, kaum Unterstützung durch die Männer bei der Kindererziehung – diese Themen sind auch heute noch, viele Jahre später, aktuell. Auf dem Delegiertenkongress des SDS im September 1968 erklärt sie in ihrer legendären ‚Tomatenrede', dass eine gesellschaftliche Veränderung ohne die Befreiung der Frauen nicht möglich ist. Das Private ist politisch. Die Männer kommentieren ihre Rede mit höhnischem Gelächter. Aber die neue deutsche Frauenbewegung beginnt.

Heute, mit über 80 Jahren, räumt Helke Sander auf. Das Kleid, das sie als junge Frau so gern getragen hat, als sie Anfang der 1960er Jahre in Finnland lebte, die prähistorischen Venusstatuen mit großen Brüsten und voluminösen Bäuchen, die Frauen als Mütter feiern, und natürlich Exemplare der Zeitschrift Frauen und Film, die sie 1974 gegründet hat. "Aufräumen hat ja auch eine innere Bedeutung, etwas Transzendentes".

 Die Gewalt gegen Frauen und ihre Unterdrückung durch patriarchale Strukturen sind ihr Lebensthema.

(Dokumentarfilm von Claudia Richarz. D 2023, 82 min.)

Zum anschließenden Filmgespräch erwarten wir: Karola Gramann, Filmkuratorin, Gründerin und langjährige Leiterin der Kinothek "Asta Nielsen". Die Moderation hat Carola Benninghoven, naxos.Kino.