Film: Sara Mardini - Gegen den Strom

by naxos.Kino veröffentlicht 29.08.2023

Sara Mardini war Leistungs-Schwimmerin und floh vor dem Krieg in Syrien. Auf ihrer Flucht bewahrt sie zusammen mit ihrer Schwester Yusra 18 Menschen vor dem Ertrinken.

Wann

12.09.2023 ab 19:30 Uhr (Europe/Berlin / UTC200)

Wo

Naxoshalle, Waldschmidtstr. 19 HH

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Sara Mardini und ihre jüngere Schwester Yusra stammen aus einer Familie von Hochleistungssportlern, aber der Krieg in Syrien zerschlägt ihren Traum, für ihr Land bei Olympia zu schwimmen. Im Sommer 2015 fliehen die Schwestern aus Syrien. Als der Motor ihres Schlauchboots versagt, springen Sara und Yusra ins Wasser und halten das Boot über Stunden auf Kurs und bringen es so sicher ans Ufer. Alle Geflüchteten im Boot können gerettet werden. Die Geschichte macht auf der ganzen Welt Schlagzeilen, Sara ist plötzlich berühmt. Es folgen eine Vielzahl von Interviews, Auftritte im Fernsehen und ein Bambi.

Danach trennen sich die Wege der Schwestern: Yusra schwimmt bei den Olympischen Spielen in Rio, Sara beginnt ein Studium in Berlin, gibt es auf und kehrt zurück nach Lesbos, um sich dort ehrenamtlich zu engagieren. Dann, 2018, wird sie verhaftet und unter anderem des Menschenhandels beschuldigt – ihr drohen 25 Jahre Gefängnis, weil sie vor Lesbos als Rettungsschwimmerin Geflüchteten das Leben rettete.

Nach vier Monaten im Hochsicherheitsgefängnis in Griechenland wird sie auf Kaution freigelassen und wartet seitdem auf ihre Verhandlung. Über vier Jahre hat die Filmemacherin Charly W. Feldman Saras Kampf um Gerechtigkeit und ihr Ringen um einen Platz in der Gesellschaft begleitet.

(Dokumentarfilm von Charly Wai Feldman. D 2023, 89 Min.)

Zum anschließenden Filmgespräch erwarten wir Gerald Knaus, österreichischer Soziologe und Migrationsforscher (Berlin), sowie Lennard Everwien, Gründer und Co-Vorsitzender von Europe Cares, Frankfurt/Main. Die Moderation hat Carola Benninghoven, naxos.Kino.

Eintritt: 8 / 5 / 1 € (nur AK)