Film: Viktors Kopf – Vom Umgang mit einem NS-Unrechtsurteil

erstellt von AStA Universität Frankfurt — zuletzt geändert 2018-11-24T14:03:51+02:00
Filmvorführung (D 2016, 88 Min.) in Anwesenheit der Regisseurin Carmen Eckhardt.
  • Wann 27.01.2019 ab 20:15 Uhr (Europe/Berlin / UTC100)
  • Wo Pupille Kino, Campus Bockenheim, Mertonstr. 26
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Die Filmemacherin Carmen Eckhardt begann siebzig Jahre nach der Ermordung ihres Urgroßvaters mit der Spurensuche: Georg Viktor Kunz, geboren 1884 als unehelicher Sohn des Barons Georg von Oertzen, engagierte sich erst in der Sozialistischen Arbeiterjugend, dann beim Spartakusaufstand 1919 in Berlin und avancierte zum Minister in der Rheinischen Republik Autonome Pfalz. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten suchte ihn die Gestapo. Im Jahr 1943 wurde er von Roland Freisler, Präsident des Volksgerichtshofs, zum Tode verurteilt und für »immer ehrlos« erklärt. In Stuttgart wurde das Urteil mit dem Fallbeil vollstreckt.

Seine Urenkelin kämpfte darum, Kunz zu rehabilitieren. Aber das 1998 vom Bundestag verabschiedete NS-Aufhebungsgesetz hebt NS-Urteile pauschal auf und macht die juristische Würdigung von Einzelschicksalen unmöglich.

Carmen Eckhardt ist Produzentin und Regisseurin von See-MoreFilm. Sie lebt in Köln.

Eine Kooperation mit Pupille e.V. – Kino in der Uni, Fritz-Bauer-Institut und dem AStA der Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Reihe: Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus