Film: Xenos auf Naxos

erstellt von Naxos-Kino — zuletzt geändert 2022-06-06T15:48:34+02:00
Die denkmalgeschützte Industrie-Ruine Naxoshalle in Frankfurt wird zur großzügigen Theaterbühne, unterstützt durch das EU-Förderprogramm ‚Xenos': 18 arbeitslose junge Erwachsene mit meist migrantischem Hintergrund sollen auf neuen Wegen in die Arbeitswelt integriert werden und loten unter jeweils professioneller Anleitung sowohl ihre handwerklichen als auch ihre schauspielerischen Fähigkeiten aus.
  • Film: Xenos auf Naxos
  • 2022-06-14T19:30:00+02:00
  • 2022-06-14T23:59:59+02:00
  • Die denkmalgeschützte Industrie-Ruine Naxoshalle in Frankfurt wird zur großzügigen Theaterbühne, unterstützt durch das EU-Förderprogramm ‚Xenos': 18 arbeitslose junge Erwachsene mit meist migrantischem Hintergrund sollen auf neuen Wegen in die Arbeitswelt integriert werden und loten unter jeweils professioneller Anleitung sowohl ihre handwerklichen als auch ihre schauspielerischen Fähigkeiten aus.
  • Wann 14.06.2022 ab 19:30 Uhr (Europe/Berlin / UTC200)
  • Wo Naxoshalle, Waldschmidtstr. 19 HH
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Seit 1991 gibt es das Theater Willy Praml in Frankfurt: gespielt wurde an vielen, zu den Stoffen passenden, oft theaterfernen Orten. Bis Willy Praml für die Proben zu seiner 'Faust'-Inszenierung in der Frankfurter Paulskirche 1994 die gerade unter Denkmalschutz gestellte Naxos-Halle entdeckte, sich in diesen Ort verliebte und beschloss, von nun an nur noch hier Theater machen zu wollen. Das war dann im Jahr 2000.

Eigentümerin der gigantischen Immobilie war die Stadt Frankfurt damals noch nicht, erst ab 2006. Das Vorhaben, diese heruntergekommene Industriehalle in einen tatsächlich bespielbaren Raum zu verwandeln schien ein nahezu aussichtsloses, weil nicht bezahlbares Unterfangen. Da allerdings kam der Europäische Sozialfonds (ESF) für Deutschland mit dem Namen 'Xenos I' gerade zur rechten Zeit, denn er fördert "arbeitsmarktbezogene Projekte (auf lokaler, regionaler und bundesweiter Ebene), die im Hinblick auf Art, Ziele, Größe und Zielgruppen sehr unterschiedlich sind."

Die Renovierung der Naxos-Halle wurde als förderungswürdiges Projekt anerkannt - das war der Beginn von 'Xenos auf Naxos': 18 arbeitslose junge Erwachsene mit meist migrantischem Hintergrund sollten auf neuen Wegen in die Arbeitswelt integriert werden.

Der Dokumentarfilmemacher Otmar Hitzelberger beobachtete über viele Monate mit seiner Kamera, wie die jungen Männer und Frauen in dieser riesigen Industrie-Ruine und dem umliegenden Gelände ihre handwerklichen und sozialen, aber eben auch ihre schauspielerischen Fähigkeiten entwickeln würden. Handwerksprofis leiteten sie von Montag bis Donnerstag an den verschiedensten Gewerken an, freitags durften bzw. sollten sie sich - mit Unterstützung von Willy Praml  und seinem Ensemble, aber auch der renommierten Choreographin Vivienne Newport - mit dem 'Leben als Theater' auseinandersetzen. Ein nicht unwesentlicher Bestandteil dieses 'Xenos-Projekts', das jedoch keineswegs allen gefällt und dazu führt, dass alle Beteiligten bisweilen an ihre Grenzen geraten.

Aber nach einem Jahr Xenos-Projekt ist die Halle, mit allen Einschränkungen, die noch eine ganze Weile andauern werden, für das erste große Stück bespielbar - und einige wenige aus der Bauhütte Naxos, die bis zuletzt auch die Theaterproben durchgehalten haben, spielen dabei mit. Der große Gewinner dieses Projektes ist am Ende: die Naxos-Halle!

(Dokumentarfilm von Otmar Hitzelberger, D 2003, 1:14 Min.)

Zum anschließenden Filmgespräch kommen der Theaterprinzipal Willy Praml, der künstlerische Leiter Michael Weber, Theater Willy Praml, sowie der Regisseur Otmar Hitzelberger. Die Moderation hat Carola Benninghoven, naxos.Kino

Eintritt: 8 / 5 € (nur AK)