Filme: Wilhelm Hammann + Zurückgeblättert

erstellt von naxos.Kino — zuletzt geändert 2022-10-06T17:11:04+02:00
Dokumentarfilme von Wolf Lindner & Gespräch
  • Wann 18.10.2022 ab 19:30 Uhr (Europe/Berlin / UTC200)
  • Wo Naxoshalle, Waldschmidtstr. 19 HH
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Wilhelm Hammann:
Im Jahr 1984 wurde Wilhelm Hammann aus Groß-Gerau als „Gerechter unter den Völkern" vom Staat Israel geehrt und in den „Hain der Gerechten" in Yad Vashem (Jerusalem) eingereiht. Damit ehren die Israelis nichtjüdische Widerstandskämpfer, die jüdisches Leben gerettet haben und deren Heldentaten durch Dokumente eindeutig belegt sind. Die Ehrung geschah posthum. Denn Wilhelm Hammann starb am 27. Juli 1955 gewaltsam unter einem amerikanischen Panzer.

Hammann war von Kinderbeinen an ein politischer Mensch. Er schaffte es bis in den Hessischen Landtag und wurde zu einem „gefürchteten Abgeordneten" bei den „Rechten". Er warnte frühzeitig vor den Nazis und bekam schon im Jahr 1931 Berufsverbot als Lehrer. Im Verlauf des Krieges wurde Hammann ins KZ Buchenwald eingesperrt. Kurz vor Kriegsende rettete Hammann durch einen lebensgefährlichen Trick mehrere Dutzend jüdische Kinder aus dem „Kinderblock". Wie ein Wunder klappte der Trick, die Kinder blieben am Leben, wenige Tage später eroberte die Rote Armee das Lager Buchenwald.

Zurück in seiner Heimat Groß-Gerau, begann er als Mitglied der KPD wieder mit der politischen Arbeit. Er war sehr beliebt in der Bevölkerung und wurde prompt zum Landrat gewählt.

(Wolf Lindner, D 1984, 45 Min.)

Zurückgeblättert:
In einer groß angelegten Recherche erforschten Schüler und Schülerinnen des Mariengymnasiums in Jever zu Beginn der 1980er Jahre die Machtergreifung der Nationalsozialisten vor Ort und brachten Licht in die verdrängte NS-Geschichte ihrer Stadt. Die damaligen Abiturienten sind nach einem erfüllten politischen Leben heute Rentner – engagiert sind sie immer noch. 

(Wolf Lindner, D 1984, 30 Min.)

Einige der heutigen Rentner kommen am 18. Oktober von Jever nach Frankfurt zum Filmgespräch in die Naxoshalle. Die Moderation hat Andrej Bockelmann, naxos.Kino.

Eintritt: 8 / 5 / 1 € (nur AK)