Fritz Benscher – Ein Holocaust-Überlebender als Rundfunk- und Fernsehstar

erstellt von Fritz Bauer Institut — zuletzt geändert 2017-11-29T13:45:17+02:00
Vortrag von Dr. Beate Meyer, Hamburg. »Leider hatte der ›Führer‹ keine großen Sympathien für mich.« So umschrieb Fritz Benscher (1904–1970) die Jahre nach 1933 und seine Haft in Theresienstadt, Auschwitz und Dachau.
  • Wann 06.12.2017 ab 18:15 Uhr (Europe/Berlin / UTC100)
  • Wo Campus Westend, IG Farben-Haus, Raum 311
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Während der Weimarer Republik hatte er erste Erfahrungen am Theater und beim jungen Rundfunk gesammelt. Nach der Befreiung wurde er Oberspielleiter bei Radio München, dem späteren Bayerischen Rundfunk.

Mit bissigem Witz und der Absicht, über die NS-Verbrechen aufzuklären, verschrieb er sich der Reeducation seiner Landsleute. Während konservative Politiker, kirchliche Würdenträger und Antisemiten Anstoß an seinen Beiträgen nahmen, liebte ihn die Mehrzahl seiner Hörerinnen und Hörer. In den 1960er Jahren setzte er seine Karriere erfolgreich als Moderator, Quizmaster und Schauspieler im Fernsehen fort.

Beate Meyer ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für die Geschichte der deutschen Juden in Hamburg.