Gandhi: „Ich selbst bin Anarchist, aber von einer anderen Art.“

erstellt von DFG-VK Frankfurt — zuletzt geändert 2019-09-27T20:09:21+02:00
Lesung und Buchvorstellung mit Lou Marin, Marseille.
  • Wann 29.10.2019 ab 19:00 Uhr (Europe/Berlin / UTC100)
  • Wo DFG-VK, Mühlgasse 13
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Mohandas Karamchand Gandhi (1869–1948) und seine gewaltfrei-revolutionären Massenkampagnen in Indien gegen die britische Kolonialmacht sind noch immer eine weltweite Inspirationsquelle und ein emanzipatorischer Gegenpol zu gewaltverherrlichenden und kriegstreiberischen Tendenzen.

In diesem Buch werden staatskritische und pro-anarchistische Stellungnahmen Gandhis in Texten aus drei Jahrzehnten dokumentiert. Auf dieser inhaltlichen Grundlage wird auch auf die Vorwürfe eingegangen, Gandhi sei angeblich „Rassist“ oder „Verteidiger des Kastensystems“ gewesen. Dass diese Vorwürfe haltlos sind, wird durch die hier vorliegenden Texte deutlich. Sie zeigen, wie sich Gandhis Positionen entwickelten und radikalisierten: bereits ab 1908 in Südafrika im Kollektiv mit jüdischen Gewaltfreien, ganz besonders aber während der drei Jahrzehnte des anti-kolonialen Kampfes in Indien.

Abschließend wird anhand der aktuellen sozialen Bewegung für Landrechte am Beispiel von Ekta Parishad gezeigt, dass sich diese auf den Salzmarsch Gandhis bezieht und die gewaltfrei-libertäre Tradition noch immer relevant für die Kämpfe von unten im heutigen Indien ist.