GegenBuchMasse: Migrantischer Feminismus

erstellt von GegenBuchMasse — zuletzt geändert 2021-10-21T15:54:55+01:00
in der Frauen:bewegung in Deutschland (1985-2000). Lesung mit den Autorinnen Encarnación Gutiérrez Rodríguez und Pinar Tuzcu.
  • Wann 23.10.2021 ab 18:30 Uhr (Europe/Berlin / UTC200)
  • Wo Café Exzess, Leipziger Str. 91
  • Termin zum Kalender hinzufügen iCal

Wegen der starken Präsenz von Rechten auf der Buchmesse ist von edition assemblage diese Lesung von der Buchmesse ins ExZess verlegt worden.
Verlagsstatement zur Verlegung der Lesung

Migrantischer Feminismus geht weiter! Ein wichtiges Buch speziell für diejenigen, die mehr über feministische Geschichte in Deutschland wissen und die gegenwärtigen Kämpfe gegen rassistische intersektionale Gewalt aus dieser Perspektive verstehen wollen, um den Weg für eine gerechte Zukunft zu bestreiten!

Dieser Band unternimmt eine Neuschreibung feministischer Bewegungen in Deutschland aus der Perspektive der politischen Selbstorganisierung migrantisierter Frauen*. Anhand von Erzählungen von Zeitzeug:innen und Archivmaterial wird die These widerlegt, dass die 1990er Jahre eine „stille Zeit“ in der Frauen:bewegung Deutschlands war. Es wird aufgezeigt, dass die 1980er und 1990er Jahre eine „geräuschvolle“ Zeit war, da sie den Höhepunkt in der politischen Selbstorganisierung von Migrant:innen, Schwarzen Frauen*, Sinti:zze und Romn:ja, exilierten und jüdischen Frauen* in der Bundesrepublik darstellt. Mittels der Erinnerungsarbeit im Sinne eines Eingedenken lösen die Akteur:innen ihr „right-to re-narrate“ ein, indem sie eine neue Erinnerungspolitik und -kultur migrantischer Theoriebildung und politischer Praxis in Deutschland eröffnen. Auf diese Weise versucht das Buch folgende Fragen zu beantworten:

– Was bedeutet die Auslassung migrantischer feministischer Geschichte für die Politik der Geschichtsschreibung deutscher Frauenbewegung?

– Wie würde eine solche Intervention in der Vergangenheit die Gegenwart und die zukünftige Erzählung der Frauenbewegung in Deutschland neu definieren?

– Was würde diese „Neudefinition“ für Deutschland als Einwanderungsland und (post-)migrantische Gesellschaft bedeuten?

Dr. phil. Pinar Tuzcu ist in der Türkei geboren und aufgewachsen und lebt seit 2007 in Deutschland. Sie hat promoviert und arbeitet im Fachgebiet Soziologie an der Universität Kassel.
Prof. Dr. Encarnación Gutiérrez Rodríguez ist Tochter andalusischer-spanischer Gastarbeiter:innen und Professorin der Allgemeinen Soziologie an der Justus-Liebig-Universität Gießen.

Veranstalter*innen: P.A.C.K. und Mandelbaum-Verlag

Eintritt frei. Wir bitten um reichlich Spenden!
Teilnehmer*innenzahl begrenzt (3G + Maske)