Gesundheit: Öffentliches Gut oder Geschäftsmodell?

by express-Redaktion/afp e.V. veröffentlicht 04.12.2013

25. Januar 2014, 10-17 Uhr: Veranstaltung zu Arbeitsbedingungen im Krankenhaus in Zeiten der Ökonomisierung. Das Gesundheitswesen in Deutschland war lange Zeit geprägt von einem Nebeneinander privateigentümlicher und profitorientierter Interessen einerseits und Formen öffentlichen Eigentums bzw. öffentlicher Verwaltung von Krankenhäusern andererseits. Seit einigen Jahren erleben wir nun eine massive Kommerzialisierung und einen entsprechenden Umbau des gesamten Gesundheitswesens hin zur »Gesundheitswirtschaft«.

  • Gesundheit: Öffentliches Gut oder Geschäftsmodell?
  • 2014-01-25T10:00:00+01:00
  • 2014-01-25T17:00:00+01:00
  • 25. Januar 2014, 10-17 Uhr: Veranstaltung zu Arbeitsbedingungen im Krankenhaus in Zeiten der Ökonomisierung. Das Gesundheitswesen in Deutschland war lange Zeit geprägt von einem Nebeneinander privateigentümlicher und profitorientierter Interessen einerseits und Formen öffentlichen Eigentums bzw. öffentlicher Verwaltung von Krankenhäusern andererseits. Seit einigen Jahren erleben wir nun eine massive Kommerzialisierung und einen entsprechenden Umbau des gesamten Gesundheitswesens hin zur »Gesundheitswirtschaft«.
Wann

25.01.2014 von 10:00 bis 17:00 (Europe/Berlin / UTC100)

Wo

DGB-Haus, Wilhelm-Leuschner-Str. 69-77, Raum 3

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Mit der Änderung der Krankenhausfinanzierung, der Einführung von Fallpauschalen und betriebswirtschaftlicher Konkurrenz der Häuser miteinander sind die Krankenhäuser – unabhängig von ihrer Trägerschaft oder Eigentumsform – systematisch gezwungen, wie kapitalistische Betriebe zu handeln. Krankenhäuser sind zu Fabriken geworden. Dies hat Konsequenzen für die Arbeit und die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten sowie für die PatientInnen. Durch Einsparung von Personal und die betriebswirtschaftlich konsequente Fallzahlsteigerung in allen Krankenhäusern kommt es zu einer massiven Arbeitsverdichtung, zu Personalmangel und entsprechender Überbelastung. Wie soll man unter solchen Bedingungen noch »gute Arbeit« leisten und seinen eigenen professionellen Ansprüchen – immerhin im Umgang mit kranken Menschen! – noch nachkommen? Wie kann man sich unter diesen Bedingungen gemeinsam wehren und auch noch alternative Vorstellungen von einer guten medizinischen Versorgung entwickeln?
Wir wollen es mit dieser Veranstaltung wagen: Nach einer Bestandsaufnahme der aktuellen Entwicklungen und Debatten wollen wir die konkreten Probleme der Arbeit im Krankenhaus und ihre Folgen für Beschäftigte und PatientInnen diskutieren. Dabei wollen wir weder den sehnsüchtigen Blick zurück zu den vermeintlich »guten Zeiten« pflegen, noch den Pessimismus, dass sich angesichts vermeintlicher Sachzwänge »sowieso nichts machen lässt...«.
Im dritten Teil der Veranstaltung wollen wir über Alternativen und Ansatzpunkte diskutieren, die sich aus bestehenden Auseinandersetzungen und Widersprüchen heraus entwickeln lassen: über die aktuellen Tarifauseinandersetzungen und politischen Kämpfe um Personalstandards im Krankenhaus, über die einfache Idee einer Verallgemeinerung der Gesetzlichen Krankenversicherung als Ausweitung der Solidarität, aber auch über ein Konzept Sozialer Infrastruktur, das den Rahmen des Gegebenen tendenziell sprengt.

Veranstalter: express-Redaktion/afp e.V., linksnetz, ver.di, Verein demokratischer Ärztinnen und Ärzte, Verein zur Förderung demokratischer Arbeitsbeziehungen und sozialer Gerechtigkeit

Weitere Infos: www.express-afp.info/veranstaltung.html