Greenpeace-Aktivisten gegen neuen Tagebau in der Lausitz

by Greenpeace veröffentlicht 27.06.2013

Aktivisten von Greenpeace Frankfurt protestieren am Samstag, den 29. Juni auf dem Merianplatz im Nordend mit einem Banner „Keinen neuen Tagebau! Energiewende heißt Kohleausstieg“ und informieren mit einem maßstabgerechten Flächenumriss über die Größe der geplanten Abbaufläche: so würde z.B. der größte Teil Frankfurts evakuiert werden müssen.

  • Greenpeace-Aktivisten gegen neuen Tagebau in der Lausitz
  • 2013-06-29T11:00:00+02:00
  • 2013-06-29T15:00:00+02:00
  • Aktivisten von Greenpeace Frankfurt protestieren am Samstag, den 29. Juni auf dem Merianplatz im Nordend mit einem Banner „Keinen neuen Tagebau! Energiewende heißt Kohleausstieg“ und informieren mit einem maßstabgerechten Flächenumriss über die Größe der geplanten Abbaufläche: so würde z.B. der größte Teil Frankfurts evakuiert werden müssen.
Wann

29.06.2013 von 11:00 bis 15:00 (Europe/Berlin / UTC200)

Wo

Merianplatz im Nordend

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Die Aktion ist Teil des weltweiten Anti-Kohle-Tages.

Über gute Gründe für einen Ausstieg aus der Kohleenergie und gegen den geplanten neuen Tagebau in der Lausitz informieren Aktivisten von Greenpeace Frankfurt am kommenden Samstag im Nordend. In etwa 51 Innenstädten, unter anderem in Berlin, Dresden und Köln, gehen Greenpeace-Aktivisten am internationalen Anti-Kohle-Tag auf die Straße, um Einwendungen gegen die geplante Erweiterung des Braunkohletagebaus Welzow-Süd in der Lausitz zu sammeln. Mit dem Bannerspruch „Keinen neuen Tagebau! Energiewende heißt Kohleausstieg“ machen die Aktivisten auf den drohenden Heimatverlust in der Lausitz aufmerksam. Der Energiekonzern Vattenfall will dort weitere 1900 Hektar Land abbaggern - das entspricht der Fläche der Ostseeinsel Hiddensee. Wird der Plan umgesetzt, müssen mehr als 800 Menschen umgesiedelt werden – die meisten gegen ihren Willen.

„Im Land der Energiewende Menschen zu enteignen und unter ihren Häusern nach Braunkohle zu baggern, ist etwa so fortschrittlich, wie die Zentralheizung durch ein offenes Feuer zu ersetzen“ sagt Johannes Reinhartz, von Greenpeace-Frankfurt. „Deshalb sammeln wir heute Einwendungen gegen den zerstörerischen und zudem unnötigen Tagebau Welzow-Süd II.“ Eine Erweiterung des Braunkohletagebaus bei Welzow ist energiewirtschaftlich nicht notwendig. So lautet das Fazit eines Gutachtens des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW).

Das Paradoxe des geplanten Tagebaus Welzow-Süd II offenbart sich im Dorf Proschim. Die 300 Einwohner produzieren deutlich mehr Ökostrom als sie verbrauchen. Nun sollen sie ausgerechnet für den schmutzigsten aller Energieträger, Braunkohle, ihre Häuser verlassen. Im Kampf der Proschimer gegen die Zwangsumsiedelung werden Einwendungen gegen den Tagebau helfen.

Klimawandel stoppen heißt Kohle stoppen
Bei der Verbrennung von Kohle entstehen große Mengen klimaschädlichen Kohlendioxids. Ein Braunkohlekraftwerk produziert etwa drei Mal so viel CO2 wie ein Gaskraftwerk. Dennoch werden weltweit weitere Kohlekraftwerke gebaut, die den Klimawandel beschleunigen. Weitere Informationen zum Anti-Kohle-Tag, zu dem Greenpeace zusammen mit anderen Umweltschutzgruppen an diesem Samstag (29.6.) weltweit aufruft, finden Sie hier: www.endtheageofcoal.org

Noch bis zum 17. September können alle Betroffenen Bedenken gegen den geplanten Tagebau Welzow-Süd II anmelden und mit diesen Einwendungen helfen, ihn zu verhindern. Greenpeace hat eine ausführliche Sammeleinwendung erarbeitet: http://gpurl.de/einwendung

www.greenpeace-frankfurt.de