Hessen gab sich eine sozialistische Verfassung

erstellt von Rosa-Luxemburg-Stiftung Hessen — zuletzt geändert 2021-11-19T13:45:20+02:00
75 Jahre Landesverfassung Hessen. Tagung mit Politik und Kultur
  • Wann 21.11.2021 von 11:00 bis 17:00 (Europe/Berlin / UTC100)
  • Wo DGB-Haus, Wilhelm-Leuschner-Str. 69/77
  • Termin zum Kalender hinzufügen iCal

Die Hessische Verfassung, die am 1. Dezember 1946 in Kraft getreten ist, ist kein verstaubtes Blatt Papier, sondern ein Staatsgrundsatz von ungeahnter Aktualität. Sie ist als älteste Landesverfassung nicht nur vor dem Grundgesetz durch eine Volksabstimmung in Kraft getreten, sondern sie enthält weitgehende soziale Rechte und ächtet den Krieg. Unsere hessische Verfassung ist geprägt von den Schrecken des Faschismus und des Weltkrieges. Sie atmet den Geist antifaschistisch-demokratischer Neuordnung.

Nach ihrem Leitgedanken ist es Aufgabe der Wirtschaft des Landes, dem Wohle der ganzen Bevölkerung und der Befriedigung ihres Bedarfs zu dienen. Dazu fordert sie auch, wirtschaftliche Macht zu beschränken und wichtige Teile der Wirtschaft in öffentliches Eigentum zu überführen. Auch deshalb titelte der Wiesbadener Kurier am 2. Dezember 1946: Hessen gab sich eine sozialistische Verfassung.

Auch wenn die Verfassung in der Sprache ihrer Zeit geschrieben wurde, insbesondere in der letzten Dekade erhebliche Veränderungen erfuhr und der Vorrang des Grundgesetzes vor den Landesverfassungen gilt, lädt ihr 75. Geburtstag dazu ein, gemeinsam zu diskutieren, wie Freiheit, Gerechtigkeit, Sozialismus, Demokratie und Frieden unter den Bedingungen und Herausforderungen des 21. Jahrhunderts realisiert werden können.

Darüber wollen wir in einem abwechslungsreichen Programm mit Politik und Kultur diskutieren.

Mit dabei sind:

  • Bodo Ramelow (Ministerpräsident von Thüringen)
  • Janine Wissler (Bundesvorsitzende DIE LINKE.)
  • Jan Schalauske (Co-Vorsitzender Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag)
  • Elisabeth Kula (Co-Vorsitzende Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag)
  • Ingar Solty (Referent am Institut für Gesellschaftsanalyse der Rosa-Luxemburg-Stiftung)
  • Willi van Ooyen (Moderation, Aktivist der Friedens- und Sozialforumbewegung
  • Roman George (GEW Hessen)
  • Michael Rudolph (Vorsitzender DGB-Bezirk Hessen-Thüringen)
  • Ines Schwerdtner (Chefredakteurin Jacobin-Magazin)
  • Bettina Kaminski (Theaterleitung Freies Schauspiel Frankfurt)
  • Franziska Heinisch (Buchautorin und Klimaaktivistin)
  • Silvia Gingold (pensionierte Lehrerin und Kämpferin gegen Berufsverbote)
  • Johannes Becker (Friedensforscher, Philipps-Universität Marburg)
  • Peter Brandt (Professor im Ruhestand für Neuere und Neueste Geschichte)

Eine Veranstaltung der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag und der Rosa-Luxemburg-Stiftung mit Unterstützung der Friedens- und Zukunftswerkstatt.

Wir benötigen eine Voranmeldung (sowie einen 3G-Nachweis): Anmeldeformular oder Tel. 0611 36024955 oder j.schwarz@dielinke-wiesbaden.de

Es wird auch einen Livestream über den YouTube-Kanal der Hessischen Linksfraktion geben.