Humanitäre Hilfe darf nicht zur politischen Waffe werden!

erstellt von Städtefreundschaft Frankfurt-Kobane e. V. — zuletzt geändert 2023-03-03T22:21:11+02:00
Informationsveranstaltung zur Erdbebenkatastrophe in der Türkei und Syrien
  • Wann 06.03.2023 ab 19:00 Uhr (Europe/Berlin / UTC100)
  • Wo Titania, Basaltstr. 23
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Das Erdbeben in der Türkei und Syrien hat über 50.000 Menschen das Leben gekostet.

Verantwortlich für die vielen Toten sind auch staatliche Behörden und Politiker, die zu spät oder gar keine Katastrophenhilfe geschickt und Hilfe aus der Zivilgesellschaft sogar verhindert haben. Ein korruptes System ermöglichte, dass jahrzehntelang die Einhaltung von Bauvorschriften nicht kontrolliert wurde, die Erdbebensteuer zweckentfremdet wurde, Erdogan mit Bausündenamnestien vor Wahlen auf Stimmenfang ging. Eine kritische Berichterstattung wird verhindert, Journalisten und selbst Überlebende werden verhaftet, der Ausnahmezustand verhängt. Grenzübergänge blieben für humanitäre Hilfe geschlossen, zur gleichen Zeit bombadierte Erdogan kurdische Regionen in Nordsyrien, die ebenfalls vom Erdbeben betroffen sind.

Die Weltöffentlichkeit schweigt zu diesen Verbrechen, besonders laut schweigt die Bundesregierung. Wie kann man verhindern, dass selbst angesichts einer Jahrhundertkatastrophe humanitäre Hilfe zur Waffe von Despoten wie Erdogan und Assad wird?

Darüber diskutieren wir mit:

- Anita Starosta, medico international, sie war während des Erdbebens in Nordostsyrien
- Erkan Pehlivan, freier Journalist, schreibt u.a. für die Frankfurter Rundschau
- Dr. Michael Wilk, Notarzt, war zu zahlreichen Einsätzen in Nord- und Ostsyrien
- Fee Baumann, Mitarbeiterin des Kurdischen Roten Halbmonds (Heyva Sor a Kurd)
- einem freiwilligen Nothelfer, der mit der ESP (Sozialistische Partei der Unterdrückten) in Hatay war

Moderation: Bîşeng Cizîrî, Kurdisches Gesellschaftszentrum Frankfurt (NCK)
Veranstalter: Städtefreundschaft Frankfurt-Kobanê e.V.