Ja heißt Ja?

erstellt von P.A.C.K. — zuletzt geändert 2019-09-25T11:05:34+01:00
Feministische Debatten um einvernehmlichen Sex. Buchvorstellung mit Rona Torenz im Rahmen der GegenBuchMasse 2019.
  • Wann 16.10.2019 ab 20:00 Uhr (Europe/Berlin / UTC200)
  • Wo ExZess, Leipziger Str. 91
  • Termin zum Kalender hinzufügen iCal

Weil es nicht immer allen möglich ist, „Nein“ zu sagen, ist aus der feministischen Losung „Nein heißt Nein“ die Forderung nach „Ja heißt Ja“ entstanden. Demnach sei die ausdrückliche Zustimmung aller Beteiligten notwendig, damit Sex als einvernehmlich gelten kann. So wird die Verantwortung für sexuelle Gewalt verlagert: weg von jenen, die nicht (klar genug) „Nein“ sagen, hin zu jenen, die nicht das nötige „Ja“ bekommen. Aus der Perspektive sexueller Selbstbestimmung erscheint das zunächst plausibel.

Die Autorin sieht das Konzept dennoch kritisch. Ihre wesentliche These: Die Fokussierung auf ausdrückliches Einverständnis als Hebel zur Verhinderung sexualisierter Gewalt unterschätzt die Verinnerlichung sexueller Machtverhältnisse. „Ja heißt Ja“ kann somit heteronormative Strukturen stabilisieren und wenig zu einer Veränderung hegemonialer Sexualkultur beitragen. Was heißt das für unseren Kampf gegen sexuelle Gewalt?

Diese Fragen und mehr diskutiert Rona Torenz im Gespräch mit Alek Ommert. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Fransenbar statt. Open for all gender – Sekt mit Himbeeren wie immer.

GegenBuchMasse 2019
Jedes Jahr wird auf der Frankfurter Buchmesse tonnenweise frisch bedrucktes Papier präsentiert. Wir wollen linken Autor­Innen und Verlagen ein Forum für kritische Gedanken bieten.

Eintritt frei! Spenden schärfstens erwünscht.