Kino auf dem Dach 2024

by Haus am Dom veröffentlicht 22.06.2024

Von 26. Juli bis 18. August 2024 gibt es auf der Dachterrasse des Hauses am Dom wieder das beliebte sommerliche Freiluftkino mit der schönsten Aussicht der Stadt.

Wann

11.08.2024 ab 20:30 Uhr (Europe/Berlin / UTC200)

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11.08.2024 ab 20:30 Uhr
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Wo

Haus am Dom, Domplatz 3

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Auf dem Programm stehen diesmal acht aktuelle Spielfilme. Jeder von ihnen wird an jeweils drei Abenden gezeigt.

Filmstart ist um 20.30 Uhr. Bei Regen finden die Filmabende im Großen Saal statt.

Der Eintritt kostet 11 Euro, ermäßigt, 9 Euro. Der Vorverkauf im Haus am Dom, Domplatz 3, Mo- Fr 9-17 Uhr, oder online unter https://hausamdom.reservix.de/events

  • 26.07. / 03.08. / 11.08.
    Morgen ist auch noch ein Tag

(Italien 2023 | 119 Minuten, Regie: Paola Cortellesi)
In einem römischen Wohnblock fristet die Ehefrau eines gewalttätigen Mannes und Mutter von drei Kindern 1946 ein entbehrungsreiches Dasein, plant aber insgeheim die Rebellion. Doch ein ums andere Mal kann sie ihre Kinder nicht zurücklassen. Eine gewagte Mischung aus neorealistischem Drama, Musical, Krimi-Elementen und Commedia all’italiana, die von tief verinnerlichten patriarchalen Strukturen und den scheiternden Versuchen erzählt, daraus auszubrechen. Der in schwarz-weiß gedrehte Film besticht durch einen enormen Einfallsreichtum, den geschickten Einsatz verschiedenster Erzählelemente, herausragende Darsteller, einen mitreißenden Soundtrack, schmerzhafte Aktualität und eine Haltung, die auf Bürger- und Gemeinsinn wie gesamtgesellschaftliche Lösungen setzt. - Sehenswert ab 14.

  • 27.07. / 04.08. / 12.08.
    Mein fabelhaftes Verbrechen Komödie

(Frankreich 2023 | 103 Minuten, Regie: François Ozon)
Eine angehende Schauspielerin wird in den 1930er-Jahren bei einem Vorsprechen von einem Theaterproduzenten belästigt, der unmittelbar danach ermordet wird. Die Mitbewohnerin der jungen Aktrice, eine Anwältin, überredet sie dazu, die Tat einzugestehen und sich vor Gericht wegen Notwehr freisprechen zu lassen. Durch die öffentliche Aufmerksamkeit werden beide Frauen schlagartig bekannt, erleben aber auch unverhoffte Folgen ihres Schwindels. Eine mit viel Lust an süffisanter Übertreibung in Szene gesetzte Hommage an US-Screwball-Comedys, die temporeich und mit einem großartigen Ensemble unterhält. Die Schieflagen im Verhältnis von Männern und Frauen werden überspitzt, aber durchaus ernsthaft aufgegriffen. - Ab 14.

  • 28.07. / 05.08. / 13.08.
    Perfect Days

(Japan/Deutschland 2023 | 125 Minuten, Regie: Wim Wenders)
Ein Mann im mittleren Alter arbeitet als Toilettenreiniger in Tokio. Auf dem Weg zur Arbeit hört er Musik auf Kassetten, er liebt Bücher und fotografiert gerne Bäume, besucht eine Badeanstalt und seine Stammkneipe. Mit seinem einfachen Leben scheint er zufrieden zu sein, doch eine Reihe von zufälligen Begegnungen erinnert ihn immer wieder auch an seine Vergangenheit. Wim Wenders entfaltet seine filmische Hommage an sein Vorbild Yasujiro Ozu in eindrucksvoller Seelenruhe, in der Ansätze dramatischer Zuspitzungen hinter den sanften Gleichmut der Bilder zurücktreten müssen. Detailgenau in der Lebenswelt der Hauptfigur, weitet sich der Film zur liebevollen Kinofantasie eines Lebens, das sich in der Form, die es sich selbst gibt, genug ist. - Sehenswert ab 14.

  • 29.07. / 06.08. / 14.08.
    Anselm - Das Rauschen der Zeit

(Deutschland 2023 | 94 Minuten, Regie: Wim Wenders)
Ein poetischer Blick des Regisseurs Wim Wenders auf die Werke und Gedanken seines Freundes Anselm Kiefer. In einer Mischung aus Spielhandlung, historischen Fernsehaufzeichnungen und Interview-Sequenzen vermittelt der Film einen schlaglichthaften Blick auf den in Deutschland lange Zeit umstrittenen „Erschaffer“ grotesk-brachialer Skulpturen und Bilderwelten, die sich mit Krieg, Gewalt und den Nachwirkungen der NS-Zeit beschäftigen. In ausgeklügelten stereoskopischen, mitunter allzu spielerischen 3D-Bildern wird eine eher intuitive Annäherung gesucht, die sich in der Konfrontation mit den porträtierten Werken zur audiovisuell überwältigenden Erfahrung verdichtet. - Sehenswert ab 14.

  • 30.07. / 07.08. / 15.08
    Rose - Eine unvergessliche Reise nach Paris

(Dänemark/Frankreich 2022 | 106 Minuten, Regie: Niels Arden Oplev)
Eine schizophrene Frau reist mit ihrer Schwester und deren Mann auf einer geführten Tour mit dem Bus nach Paris, wo sie dreißig Jahre zuvor eine unvergessliche Zeit verbrachte. Unterwegs und vor Ort mischt sie mit ihrer schonungslosen Offenheit die Mitreisenden auf, es kommt aber auch zu unerwarteten Annäherungen. Ein tragikomisches Road Movie, grandios gespielt und behutsam inszeniert, das zwischen Empathie und Pathos, Klischees und Wahrhaftigkeit die Balance wahrt. Ebenso berührendes wie verstörendes Wohlfühlkino. - Sehenswert ab 14.

  • 31.07. / 08.08. / 16.08.
    L'Immensità - Meine fantastische Mutter

(Italien/Frankreich 2022 | 99 Minuten, Regie: Emanuele Crialese)
In den 1970er-Jahren flüchtet sich eine Frau aus der gehobenen römischen Mittelschicht, die von ihrem Ehemann schamlos betrogen wird, in einen umso intensiveren Kontakt zu ihren drei Kindern, um mit der lieblosen Beziehung und der bürgerlichen Enge ihres Hausfrauenlebens klarzukommen. Die offenbar queere älteste Tochter, die das Frausein ablehnt, verschärft die Situation. Ein autobiografisch inspiriertes, mit surrealen Musik- und Tanzeinlagen durchwirktes Familienmelodram, das die Konflikte nicht zuspitzt, sondern eher flirrende Stimmungen zwischen Traum und Bedrückung beschwört. - Ab 16.

  • 01.08. / 09.08. / 17.08.
    The Quiet Girl

(Irland 2022 | 96 Minuten, Regie: Colm Bairéad)
Als erneut Nachwuchs ins Haus steht, wird ein von der Familie vernachlässigtes irisches Mädchen über die Sommerferien zu Verwandten geschickt. Dort erfährt es eine Wärme und Zuneigung, die es aus seiner schmerzhaften Erstarrung befreien. Und doch gibt es auch in der Idylle der irischen Provinz Schmerz und Verlust. Der leise, zurückhaltende Film über eine Kindheit und die Poesie eines Sommers benötigt nur wenige Dialoge und nähert sich mit sensibler Bildsprache der Wahrnehmung seiner Hauptfigur an. Wohltuend unaufdringlich fügt das Drama dem Kino eine seltene Erzählung über die Perspektive eines jungen Mädchens hinzu. - Sehenswert ab 14.

  • 02.08. / 10.08. / 18.08.
    Das Lehrerzimmer

(Deutschland 2023 | 98 Minuten, Regie: Ilker Çatak)
Eine engagierte Lehrerin will an ihrer neuen Schule alles richtig machen und schaltet sich in die schulische Untersuchung eines Diebstahls ein, was allerdings schnell zu einer Reihe von Verwerfungen führt, die wie in einer klassischen Tragödie immer schlimmer werden. Das außergewöhnliche, im engen 4:3-Format gefilmte Drama konzentriert sich ganz auf die Pädagogin, die sich an ihren moralischen Ansprüchen zu überheben droht, führt aber auch das Publikum aufs Glatteis. Der spannungsgeladene, mit subtilem Humor inszenierte Film kreist um Be- und Verurteilungen in einer sich perfekt wähnenden Gesellschaft, die sich darüber selbst ein Bein stellt. - Sehenswert ab 14.