Krieg? Ohne uns!

erstellt von Gesprächskreis für Frieden und Demokratie Neu-Isenburg — zuletzt geändert 2019-03-12T12:07:15+01:00
Desertion und Militärstreik im I. Weltkrieg
  • Wann 07.04.2019 ab 11:00 Uhr (Europe/Berlin / UTC200)
  • Wo Bertha Pappenheim Haus, Zeppelinstr. 10, Neu-Isenburg
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Im vergangenen Jahr jährte sich das Ende des I. Weltkrieges zum hundertsten Mal. Es war ein internationaler Krieg, an dem 40 Staaten beteiligt waren und in dem 70 Millionen Soldaten unter Waffen standen. Es entwickelte sich eine bis dahin nie gekannte Material- und Menschenschlacht. Über Jahre hinweg wurden Tod und Verstümmelung für die Soldaten zur alltäglichen Realität.
1914 war die Kriegsdienstverweigerung in Deutschland so gut wie unbekannt. Gegen Ende des Krieges gab es jedoch massenhafte Desertionen (Fahnenflucht) und Militärstreiks.
Die Szenische Lesung „Krieg? Ohne uns!“ bietet Einblick in die damalige Zeit: Das Grauen des Krieges und seine Absurdität werden wieder lebendig. Rudi Friedrich von Connection e. V. und der Gitarrist Talib Richard Vogl werden diejenigen sprechen lassen, die sich in ihrer Art und Weise gegen den I. Weltkrieg wandten. Mit Texten, Gedichten, Liedern und Musik werden sie deren Erlebnissen, Gedanken, Motiven und Konsequenzen nachgehen, auch mit Verweis auf die aktuelle Bedeutung.
Rudi Friedrich beschäftigt sich im Rahmen seiner Arbeit bei Connection e.V. seit Jahrzehnten mit Kriegsdienstverweigerung und Desertion weltweit. Er ist international für sein Wissen und seine Erfahrung geschätzt. Immer wieder führte er auch mit Lesungen und anderen künstlerischen Formen in die Thematik ein.
Talib Richard Vogl studierte Gitarre an der Hochschule für Musik in Frankfurt am Main und belegte zahlreiche Meisterkurse und eine Ausbildung zur Sprecherziehung und Stimmbildung. Neben konzertanter Kammermusik bis hin zum Flamenco gilt sein Interesse insbesondere interdisziplinären Projekten wie szenischen und konzeptionellen Lesungen.

20-jähriges Bestehen des Gesprächskreises für Frieden und Demokratie Neu-Isenburg
Mit und im Rahmen der Matinee möchte der Gesprächskreis für Frieden und Demokratie Neu-Isenburg sein 20-jähriges Bestehen begehen. Zu Beginn der Veranstaltung um 11 Uhr wird Bürgermeister Herbert Hunkel ein Grußwort sprechen. Nach der Szenischen Lesung besteht die Möglichkeit zum Gespräch.
1999: Am 24. März bombardierte die NATO unter deutscher Beteiligung den Kosovo. Wie so viele andere waren wir gegen diesen NATO-Einsatz. „Was wäre die Alternative“ , fragten wir uns, und es entstand ein Bedürfnis nach Austausch und Information. Es war der Anlass für die Gründung des Gesprächskreises für Frieden und Demokratie Neu-Isenburg. Seitdem treffen wir uns regelmäßig im Abstand von 4-6 Wochen. Wir beschäftigen uns mit Möglichkeiten der zivilen Konfliktlösung, mit Sicherheitspolitik und organisieren Veranstaltungen dazu.
So konnten wir im August 2004 Oliver Quilling, den damaligen Bürgermeister von Neu-Isenburg, überzeugen, den Mayors for Peace beizutreten. Bürgermeister Herbert Hunkel führt die Mitgliedschaft weiter. Mit dem internationalen Bündnis appellieren die über 7.000 Bürgermeister*innen für den Frieden an die Staaten der Welt, Atomwaffen endgültig abzuschaffen.
Im Mai 2018 beteiligten wir uns an „Frieden geht“, dem bundesweiten Staffellauf gegen Rüstungsexporte.
Die Veranstaltung in Neu-Isenburg wird durchgeführt von: Gesprächskreis für Frieden und Demokratie Neu-Isenburg
Unterstützt von: Flüchtlingshilfe Neu Isenburg; Seminar- und Gedenkstätte Bertha Pappenheim, Neu-Isenburg; Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK), Gruppe Frankfurt
Eintritt frei - Spenden willkommen

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