Lesung: „Der Fremdenführer" und „Fliegende Katzen"

by KunstGesellschaft veröffentlicht 21.09.2023

Die iranischen Autoren Siavash Sartipi und Salem Khalfani lesen aus ihren Romanen und sprechen mit dem Publikum über ihre Arbeit.

Wann

23.09.2023 ab 14:00 Uhr (Europe/Berlin / UTC200)

Wo

Club Voltaire, Kleine Hochstr. 5

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Siavash Sartipi, 1968 in Tabriz geboren, lebt in Rottach-Egern am Tegernsee. „Der Fremdenführer" ist sein Debütroman.

"Frankfurt, April 2003. Assad, der Fremdenführer, führt Touristen aus der ganzen Welt durch die Stadt. Für Amerikaner wird er ein Türke, für Franzosen ein Iraker. In Wahrheit kommt er aus dem Iran. Seinen Lieblingssatz verdrängt er immer: Ich bin ein Fremder, der Fremden in einem fremden Land in fremden Sprachen eine ihm fremde Geschichte erzählt.

In seiner neuen Heimat, Frankfurt, findet er in sich nur noch die Fragmente seines alten Ichs. Er sucht Halt in Freundschaften, Liebe, Sex und Arbeit, und versucht eine neue Existenz aufzubauen, und er erlebt dabei, wie das Zusammenspiel von zerstreuten Komponenten seiner widersprüchlichen Identitäten andere Möglichkeiten des Daseins für ihn bereithält. Der Fremdenführer begegnet Olga, eine weitere Fremde. Wird sie ihn durch diese Möglichkeiten führen und eine Gesamtheit ermöglichen?" (Zusammenfassung von Siavash Sartipi)

Salem Khalfani wurde 1963 im Iran geboren und lebt seit 1985 in Deutschland. Nach seinem Studium der Literaturwissenschaft an der Universität Mainz veröffentlichte er 2003 eine Studie über die „Ähnlichkeiten des Absurden" in der europäischen Literatur. Weiterhin publizierte er zahlreiche literarische Artikel, Rezensionen und Kurzgeschichten in iranischer Sprache.

Über den Roman „Fliegende Katzen":
„Ein sechsstöckiges Gebäude in einer deutschen Stadt, das viele verschiedene Charaktere beherbergt. Trotz ihrer eher zufälligen nachbarschaftlichen Bezüge sind ihre Leben eng miteinander verwoben. Das größte Mysterium: Frau Habels entlaufene Katze. Nachbar Herr Bahden wird beschuldigt, sie versteckt zu haben. Doch das einzige, was dieser zu verbergen scheint, ist die Literatur, die ihn mehr und mehr in die Verwirrung treibt. Zuletzt scheint lediglich der Erzähler den Überblick zu behalten und die Zusammenhänge ordnen zu können. Kann er herausfinden, was mit der Katze geschehen ist?
Der Roman überzeugt nicht nur auf inhaltlicher Ebene, sondern schafft es insbesondere durch seinen philosophischen Schreibstil Lesende in eine andere Welt zu entführen. Eine Welt der Melancholie, die vor keiner Thematik zurückschreckt und Denkanstöße bereitet." (Info: Sujet Verlag)

Iranischer Verein und KunstGesellschaft

Eintritt frei