Mendel’sche Soziallehre: Die Logik der Vererbung im Rassismus der Nationalsozialisten

erstellt von Fritz Bauer Institut — zuletzt geändert 2018-10-03T10:53:53+01:00
Vortrag von Dr. Amir Teicher. Die Mendel’sche Vererbungslehre wurde zum Eckpfeiler der nationalsozialistischen Rassenhygiene.
  • Wann 24.10.2018 ab 18:15 Uhr (Europe/Berlin / UTC200)
  • Wo Campus Westend, Casino-Gebäude, Raum 1.812
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Sie veränderte die Bedeutung von Rassenreinheit und Bastardisierung, wirkte sich auf die Eugenikgesetze aus, hielt Einzug in Rechtsstreitigkeiten und wurde Bestandteil der Art und Weise, wie Deutsche und Juden ihre Identität konstruierten. Zu guter Letzt prägte sie die gegen jüdische Mischlinge und als erblich minderwertig Erachtete tatsächlich ergriffenen Maßnahmen.

Amir Teicher wird diese Erscheinungsformen des Vererbungsdenkens in NS-Deutschland anhand von unterschiedlichen Archivquellen – wie Aufklärungsfilmen, beliebten Bühnenstücken, Schulheften, Privatbriefen und Gerichtsprotokollen – untersuchen und ihre Implikationen für unser Verständnis der Beziehungen zwischen Wissenschaft und Gesellschaft im »Dritten Reich« erörtern.

Dr. Amir Teicher ist Assistant Professor an der Universität Tel Aviv.

Eine Kooperation mit dem Arbeitskreis Wissenschaftsgeschichte am Historischen Seminar der Goethe-Universität