Newroz 2019 in Frankfurt

erstellt von ANF — zuletzt geändert 2019-03-03T13:10:51+02:00
Am 23. März findet in Frankfurt eine bundesweite Demonstration mit anschließender Kundgebung zum Newroz-Fest 2019 unter dem Motto „Newroz, das Fest der Freiheit - Freiheit für Abdullah Öcalan“ statt.
  • Newroz 2019 in Frankfurt
  • 2019-03-23T10:00:00+01:00
  • 2019-03-23T23:59:59+01:00
  • Am 23. März findet in Frankfurt eine bundesweite Demonstration mit anschließender Kundgebung zum Newroz-Fest 2019 unter dem Motto „Newroz, das Fest der Freiheit - Freiheit für Abdullah Öcalan“ statt.
  • Wann 23.03.2019 ab 10:00 Uhr (Europe/Berlin / UTC100)
  • Wo Alte Oper + Bockenheimer Warte
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Es wird zwei Demonstrationszüge um 10 Uhr geben. Die eine Demonstration startet an der Alten Oper und die andere an der Bockenheimer Warte.
Beide Demonstrationen treffen sich um 13 Uhr am Rebstockgelände zu einer Kundgebung.

Das Newroz-Fest findet auf dem Rebstockgelände (Messe Frankfurt) statt.

Newroz – das neue Jahr – ist für viele Völker im Mittleren Osten das Fest des Frühlings und der Fruchtbarkeit der Natur. Newroz ist ein Fest der Kulturen. Als eines der ältesten Feste der Menschheit ist Newroz vor allem für die kurdische Gesellschaft eine wichtige Säule ihrer kulturellen Identität. Denn es waren vor wenigen Jahrzehnten noch die Kurdinnen und Kurden, deren Existenz verleugnet wurde und die deshalb einen Kampf für die Anerkennung ihrer Existenz führen mussten. Das Newroz-Fest spiegelt in diesem Sinne den Kampf der kurdischen Gesellschaft für ihre zentralen Grund- und Menschenrechte in der Türkei, Syrien, dem Iran und Irak wieder.

Ein Beispiel für Demokratie und Pluralismus im Mittleren Osten

Heute stellen die Kurdinnen und Kurden im Mittleren Osten einen zentralen politischen Akteur dar. Mit politischer Weitsicht und aufbauend auf den Prinzipien der Gleichberechtigung von Volksgruppen, Religionen und Geschlechtern versuchen sie inmitten des Kriegs und Chaos in der Region eine lebenswerte Alternative aufzubauen. Die Demokratische Föderation Nordsyrien steht sinnbildlich für diese pluralistische Perspektive. Als der „arabische Frühling“  Syrien erreichte, entschieden die Kurdinnen und Kurden im Norden des Landes, sich von der jahrzehntelangen Unterdrückung des Baath-Regimes zu befreien und ihr eigenes Gesellschaftsmodell, den Demokratischen Konföderalismus, aufzubauen. Als Teil einer internationalen Koalition besiegten die Kurdinnen und Kurden zudem den sog. Islamischen Staat (IS). Die Kämpferinnen und Kämpfer der YPG und YPJ erklärten immer wieder, dass sie diesen Kampf gegen den IS stellvertretend für die gesamte Menschheit führen, und gewannen internationale Anerkennung. Letztlich brachten sie die größten Opfer im Kampf gegen den IS, der für den Fundamentalismus in der Region steht.

Ein Aufruf zum Frieden

Heute stellt die türkische Regierung mit ihrer aggressiven Kriegspolitik eine Gefahr für die demokratische Selbstverwaltung in Nordostsyrien, die kurdische Gesellschaft und alle demokratisch gesinnten Menschen in der Region dar. Sie verhindert eine Demokratisierung der Türkei und einen politischen Status für Kurdistan. In der Türkei ist es die Demokratische Partei der Völker (HDP), die sich trotz aller Repression für einen gesellschaftlichen Frieden in der Türkei einsetzt und bei den Kommunalwahlen im März der AKP-Regierung einen Denkzettel verpassen möchte. Um der Forderung nach Frieden Ausdruck zu verleihen, begann die HDP-Politikerin Leyla Güven am 7. November letzten Jahres einen Hungerstreik, dem sich hunderte Aktivist*innen aus der Türkei und Kurdistan sowie aus anderen Teilen der Welt angeschlossen haben. Sie fordern die Aufhebung der Isolation des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan auf der türkischen Gefängnisinsel Imrali. Sie möchten damit auf die herausragende Bedeutung Öcalans für eine politische Lösung der Konflikte in der Türkei und dem gesamten Mittleren Osten aufmerksam machen. Bereits im Jahr 2012 hatte ein mehr als zweimonatiger Hungerstreik in den Gefängnissen der Türkei dazu geführt, dass türkische Staatsvertreter letztlich Friedensgespräche mit Abdullah Öcalan begannen.

Wir wollen mit unserem Newroz-Fest in diesem Jahr aus Deutschland ebenfalls ein Zeichen für einen friedlichen und freiheitlichen Mittleren Osten entsenden. In diesem Sinne laden wir alle Menschen, die ihre Hoffnung für Frieden und Freiheit mit uns vereinen wollen, dazu ein, mit uns das diesjährige Newroz-Fest mit dem Motto „Newroz, das Fest der Freiheit - Freiheit für Abdullah Öcalan“ zu feiern.

Veranstalter: KAWA, Demokratische Föderation der Gesellschaften Kurdistans e.V.