*ONLINE* Anne Frank Tag 2020

erstellt von Bildungsstätte Anne Frank — zuletzt geändert 2020-05-28T22:21:08+02:00
Digitale Veranstaltungen zu alter und neuer Judenfeindschaft - am 15. und 16. Juni 2020
  • Wann 16.06.2020 ab 14:00 Uhr (Europe/Berlin / UTC200)
  • Wo online
  • Termin zum Kalender hinzufügen iCal

In diesem Jahr wird vieles anders sein, aber der Anne Frank-Tag 2020 wird trotzdem stattfinden: Als erster digitaler Anne Frank-Tag!

Bei zahlreichen Veranstaltungen möchten wir im Netz zusammenkommen und uns mit Ihnen gemeinsam online mit alter und neuer Judenfeindschaft auseinandersetzen – unter dem Motto „Es beklemmt mich doch mehr, als ich sagen kann …“. Diesen Satz schrieb Anne Frank in ihr Tagebuch, wenige Monate nachdem sie mit ihrer Familie vor dem Judenhass der Nationalsozialisten in das Amsterdamer Hinterhaus-Versteck geflohen war.

Heute ist die Situation für viele Jüdinnen und Juden in Deutschland und Europa wieder beklemmend. Lange vor dem rechtsextremen Terroranschlag auf eine Synagoge in Halle im Oktober 2019 haben jüdische Organisationen auf ein Erstarken von Antisemitismus hingewiesen.

Gemeinsam möchten wir darüber nachdenken, was wir für ein gutes Zusammenleben ohne Antisemitismus oder andere Formen der Diskriminierung tun können.

  • Dienstag, 16. Juni 2020

14 Uhr || Anne Frank über Judenfeindschaft

Das Tagebuch der Anne Frank wird von unzähligen Jugendlichen überall auf der Welt gelesen. Es ist ein Zeugnis der Verfolgung, Widerstand und den Gefahren von Antisemitismus während der NS-Zeit/Holocaust. Anne gibt uns einen Einblick darüber, wie sich die Feindschaft gegen Juden auf sie auswirkt. Fragen stellt sie sich und wie sind diese relevant für unsere Gegenwart?
In diesem Webinar werden wir darüber reflektieren welche Bedeutung Anne Frank heute für uns hat und wie uns die Beschäftigung mit Anne Frank heute gegen Antisemitismus hilft.
2-stündige Einführung in das Thema Anne Frank und Antisemitismus; Angebot für Jugendliche und Schulklassen; Anmeldung: OFassing@bs-anne-frank.de
Veranstalter: Bildungsstätte Anne Frank

15 Uhr || Vergessene Opfer – NS-"Euthanasie"-Opfer im Kalmenhof

Vortrag und Gespräch. NS-"Euthanasie"-Opfer gelten als "vergessene Opfer". Am Beispiel der Geschichte des Kalmenhofs – heute eine sozialpädagogische Einrichtung der Jugend- und Behindertenhilfe – lässt sich erörtern, ob das ein zutreffender Ausdruck ist.
Der Kulturwissenschaftler Christoph Schneider spricht darüber, wie der Ermordung von etwa 700 Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Behinderungen im Kalmenhof erinnert wird. Der Tatort - das dortige Krankenhaus - sollte 2016 verkauft werden. In Folge des Konflikts wurden Forschungen voran getrieben, die nun belegen, dass viele Opfer außerhalb der 1987 als "Kalmenhof-Friedhof" gekennzeichneten Fläche liegen. Sowohl für die Stadt Idstein wie für den Träger der Einrichtung wirft dies viele Fragen auf.
Im anschließenden Gespräch mit Dr. Uta George, AmkA wird erörtert, wie sich die Thematik NS-"Euthanasie"-Morde im Geschichtsunterricht bearbeiten lässt. Welche Anknüpfungen bietet die Erinnerungsgeschichte für ein interkulturelles Geschichtslernen an?
Gespräch: Christoph Schneider (Kulturwissenschaftler) mit Dr. Uta George (Amt für multikulturelle Angelegenheiten)
Veranstalter: Amt für multikulturelle Angelegenheiten
Link zur Veranstaltung: https://www.youtube.com/playlist?list=PLQfxhx_DT6VUweFyVqgvewngu30FrWrxY

17 Uhr || Warum das Tagebuch der Anne Frank?

Ein digitales Angebot von Sophie Schmidt (Bildungsreferentin) und Franziska Krah (Leiterin des Familie Frank Zentrum).
Vor 75 Jahren wurde das Vernichtungs- und Konzentrationslager Auschwitz von der Roten Armee befreit. Unter den Befreiten war auch Otto Frank, Vater der berühmten Tagebuch-Schreiberin Anne Frank. Anlässlich des diesjährigen Anne Frank Tages möchten wir uns damit beschäftigen, was das Jahr 1945 für Otto Frank als einzigen Überlebenden seiner Kleinfamilie bedeutete und wie er mit dem Tagebuch seiner Tochter Anne umging. Wir lesen aus originalen Briefen der Zeit und besuchen Orte des Gedenkens und der Erinnerung an eine Familie aus Frankfurt.
Online verfügbar auf dem Facebook- und YouTube-Kanal des Jüdischen Museums Frankfurt
Veranstalter: Jüdisches Museum Frankfurt / Museum Judengasse

19 Uhr || „Elemente des Antisemitismus“ – Die Frankfurter Schule und der Judenhass

Podiumsdiskussion mit Sabena Donath (Leiterin der Bildungsabteilung des Zentralrats der Juden), Prof. Dr. Dr. Friedmann (Publizist, Philosoph und geschäftsführender Direktor des Center for Applied European Studies (CAES) an der Frankfurt University of Applied Sciences), Dr. Ina Hartwig (Dezernentin für Kultur und Wissenschaft) und Prof. Dr. Lars Rensmann (Professor of European Politics and Society, University of Groningen). Moderation: Dr. Meron Mendel (Direktor der Bildungsstätte Anne Frank).
Unter dem Titel „Elemente des Antisemitismus“ widmeten sich Max Horkheimer und Theodor Wiesengrund Adorno im Rahmen ihrer „Dialektik der Aufklärung“ dem Thema Judenhass. Der Text ist als Perspektive der Frankfurter Schule bis heute ein wichtiger Ausgangspunkt für die Antisemitismusforschung.
Die Podiumsdiskussion nimmt ihn als Anstoß, um vor dem Hintergrund des wieder erstarkenden Antisemitismus nach der Aktualität der in den 1940er Jahren erstmals veröffentlichten Studie zu fragen.
Veranstalter: Kulturdezernat der Stadt Frankfurt
Link zur Veranstaltung: https://www.youtube.com/playlist?list=PLQfxhx_DT6VUweFyVqgvewngu30FrWrxY