*online* Frauen in urbaner Landwirtschaft in Bogotá/Kolumbien

erstellt von Kulturelle Aktion Marburg — zuletzt geändert 2021-01-18T13:34:03+02:00
Vortrag und Diskussion mit Dr. Birgit Hoinle (Uni Tübingen): „Empowermentprozesse von Frauen in urbaner und solidarischer Landwirtschaft in Bogotá/Kolumbien“
  • Wann 26.01.2021 von 19:00 bis 21:00 (Europe/Berlin / UTC100)
  • Wo Live auf Zoom
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Inwiefern bilden Stadtgärten Orte des Empowerments für ausgegrenzte Gruppen? Auf welche Weise eröffnen sich darin gerade für Frauen neue Handlungsräume? In ihrem neuen Buch zeigt Birgit Hoinle am Beispiel von Stadtgärtner*innen in Bogotá, wie die Organisierung in Stadtgärten zu emanzipatorischen Prozessen beitragen kann.

Birgit Hoinle hat zwischen 2014 und 2017 in Kolumbien gelebt und geforscht. Sie hat u.a. mit dem Netzwerk für Ernährungssouveränität Red Raíces de la Sabana zusammengearbeitet, in dem sich ehemalige Blumenarbeiter*innen organisieren, um eine ökologische und ökonomische Alternative zur Arbeit in der Blumenzucht aufzubauen.

Mit Workshop zu solidarischem Wirtschaften und kollektiven Kartieren hat die Autorin in ihrer Forschungsarbeit den Prozess zum Aufbau eines Projekts solidarischer Landwirtschaft in der Region um Bogotá (Sabana de Bogotá) begleitet. In ihrem Vortrag zeigt sie zum einen Potenziale auf, inwiefern Frauen durch die Organisierung in der urbanen oder solidarischen Landwirtschaft neue Räume und Rollen einnehmen, etwa als Produzentinnen oder politische Sprecherinnen.

Andererseits soll es auch um die weiteren Herausforderungen in dem Kontext Kolumbiens gehen, in dem der Friedensprozess nach Ende des Bürgerkriegs nach wie vor auf brüchigem Boden steht und auch in den Städten weiterhin Gewalt auftritt.

Schließlich möchte das Buch und der Vortragabend zum Nachdenken und zu Diskussionen einladen, was wir im Globalen Norden im Hinblick auf eine Ernährungswende von den Graswurzel-Initiativen im Süden lernen können.

Dr. Birgit Hoinle ist Geografin und hat zu räumlichen Empowermentprozessen in der (peri-)urbanen Landwirtschaft in Bogotá an der Universität Hamburg promoviert. Sie hat zwischen 2014 und 2017 mehrere Feld- und Forschungsaufenthalte in Kolumbien verbracht, u.a. als Gastwissenschaftlerin an der Universidad Externado de Colombia in Bogotá mit dem Netzwerk Kritischer Geographie Lateinamerikas (GeoRaizAL).

Seit 2019 arbeitet sie an der Universität Tübingen und koordiniert das Studium Oecologicum, ein Programm für Bildung für Nachhaltige Entwicklung in der Hochschullehre. Außerdem ist sie als Bildungsreferentin zu Themen des Fairen Handels und Ernährungssouveränität aktiv im Tübinger Weltladen und mit dem Reutlinger EPiZ (Entwicklungspolitisches Infozentrum).

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