Open-Air-Kino: Bedeutende Künstlerinnen

erstellt von Schirn Kunsthalle — zuletzt geändert 2021-09-11T16:16:43+01:00
Die SCHIRN bringt bedeu­tende Künst­le­rin­nen auf die Kino-Lein­wand, die mit den künst­le­ri­schen und gesell­schaft­li­chen Konven­tio­nen ihrer Zeit brachen

Einlass ab 19 Uhr, Film­start mit Einbruch der Dunkel­heit.
Eintritt frei, ohne Anmel­dung, Sitz­plätze sind begrenzt. Ein Negativ-­Nachweis (Impf-, Gene­sen oder Nega­tiv-Test) ist notwe­ndig.
Bei Regen fällt die Veran­stal­tung aus

  • MITTWOCH, 15. SEPTEMBER 2021

PAULA (2016)
Paula Moder­sohn-Beckers Leben ist geprägt von dem Drang zur eige­nen künst­le­ri­schen Selbst­ver­wirk­li­chung. Gemein­sam mit ihrem Mann sucht sie Wege, ihr künst­le­ri­sches Dasein mit einem Fami­li­en­le­ben zu verbin­den und führt eine Künst­ler­ehe fernab der gängi­gen Muster ihrer Zeit. Der Film von Regis­seur Chris­tian Schwo­chow fokus­siert nicht nur die Bezie­hung zwischen Paula Moder­sohn-Becker und Otto Moder­sohn. Er setzt sie in Kontrast zu den patri­ar­cha­len Struk­tu­ren zu Beginn des 20. Jahr­hun­derts, zeigt das Leben im deut­schen Kaiser­reich und widmet sich farben­präch­tig der künst­le­ri­schen Entwick­lung Paula Moder­sohn-Beckers.
(Chris­tian Schwo­chow, 123 Min.)

  • DONNERSTAG, 16. SEPTEMBER 2021

CAMILLE CLAUDEL 1915 (2013)
Grund­lage von Bruno Dumonts Werk ist die Biogra­fie der berühm­ten fran­zö­si­schen Bild­haue­rin Camille Clau­del. 1915 ist die Künst­le­rin bereits seit zwei Jahren in der psych­ia­tri­schen Anstalt Mont­de­ver­gues, in die sie ihre Fami­lie einwei­sen ließ. Sie hat nur eine Chance die Anstalt zu verlas­sen: Sie muss ihren Bruder Paul Clau­del über­zeu­gen. Sehn­süch­tig wartet sie auf seinen ange­kün­dig­ten Besuch. Das Skript zum Film basiert vor allem auf Brie­fen Clau­dels an ihren Bruder sowie ihren medi­zi­ni­schen Aufzeich­nun­gen.
(Bruno Dumont, 97 Min, OmU)

  • FREITAG, 17. SEPTEMBER 2021
SÉRAPHINE (2008)
Die fran­zö­sisch-belgi­sche Film­bio­gra­fie von Regis­seur Martin Provost widmet sich dem Leben der Male­rin Séraphine Louis, eine der bedeu­tends­ten Vertre­te­rin­nen der Naiven Kunst in Frank­reich: Durch Zufall entdeckt der deut­sche Kunst­samm­ler Wilhelm Uhde bei einem Aufent­halt in Frank­reich 1912 die Bilder seiner eigen­wil­li­gen Haus­häl­te­rin Séraphine. Über­zeugt von ihrem unge­wöhn­li­chen Stil, bietet er an, sie zu fördern. Doch bei Ausbruch des Ersten Welt­kriegs muss er Frank­reich verlas­sen. Jahre später trifft er Séraphine wieder und verhilft ihr zu inter­na­tio­na­ler Bekannt­heit. Doch Séraphine weiß nicht mit dem Lebens­wan­del umzu­ge­hen, sie kann mit dem neu verdien­ten Geld nicht haus­hal­ten und verfällt dem Wahn.

(Martin Provost, 125 Min., OmU)

  • SAMSTAG, 18. SEPTEMBER 2021

LITTLE WOMEN (2019)
Das Histo­ri­en­drama von Greta Gerwig basiert auf dem gleich­na­mi­gen Roman von Louisa May Alcott und spielt in Neueng­land des 19. Jahr­hun­derts: Während ihr Vater im ameri­ka­ni­schen Bürger­krieg kämpft, sind die vier March-Schwes­tern mit ihrer Mutter eng verbun­den. Paral­lel wird das Leben der Geschwis­ter sieben Jahre später gezeigt. Im Zentrum steht vor allem Jo, die als Auto­rin ein Buch über ihre Fami­lie veröf­fent­li­chen möchte, ohne die Themen Bezie­hung und Liebe in den Vorder­grund zu rücken. Gerwig lässt das libe­rale Frei­heits­ge­fühl einer moder­nen femi­nis­ti­schen Strö­mung in den Film einflie­ßen. Fragen wie die Defi­ni­tion von Weib­lich­keit, von Fami­li­en­hier­ar­chien und von indi­vi­du­el­ler Frei­heit werden aufge­wor­fen und in künst­le­ri­scher Perfor­ma­tion näher­ge­bracht.
(Greta Gerwig, 135 Min., OmU)