Performance "Wald statt Asphalt!"

Performance anlässlich des Aktionstages zum Erhalt des Dannenröder Waldes

Wann

20.08.2020 ab 21:30 Uhr (Europe/Berlin / UTC200)

Wo

Eingang ehem. Club 60311, Rossmarkt 10-14

Termin zum Kalender hinzufügen

iCal

Am kommenden Freitag fnden deutschlandweit Aktionen anlässlich des geplanten Ausbaus der A49 und der damit verbundenen Rodung des Dannenröder Waldes statt. Das neu gegründete Solidaritätsbündnis, bestehend aus lokalen Bürgerinitiativen sowie regionalen und überregionalen Klimagerechtigkeitsgruppen, ruft unter dem Motto „Wald statt Asphalt“ zum Erhalt des Dannenröder Walds (Vogelsbergkreis) und zu einer umfassenden Mobilitätswende auf. Unter anderem ist eine 24-h Mahnwache in Wiesbaden vor dem hessischen Landtag geplant.

In Frankfurt wird das KoalaKollektiv als Auftakt bereits am Donnerstag, den 20. August um 21:30 Uhr eine Performance auf dem Rossmarkt durchführen. Mit echten Bäumen und Kettensägen und unter dem Einsatz von Licht- und Soundcollagen werden die Ereignisse im „Danni“ in der Frankfurter Innenstadt erlebbar.

„Angesichts der akuten Klimakrise ist es ein skandalöser Anachronismus, die wenigen Wälder, die als lebensnotwendiger Co2-Binder und Sauerstoffspeicher fungieren, weiterhin zugunsten von Proftinteressen abzuholzen.“  so Simone Kühn vom KoalaKollektiv.

Außerdem kommt circa ein Drittel des Frankfurter Trinkwassers aus dem Vogelsbergkreis.
Simone Kühn dazu: "Wir brauchen ein neues 'Wasserbewusstsein', sagen unsere Wasserversorger. Doch das haben wir schon: Autobahnbau in Trinkwasserschutzzonen geht gar nicht. Es braucht einen sofortigen Baustopp. Wälder statt Wassermangel, Klimaschutz statt Kahlschlag!"

"Seit 40 Jahren gibt es Widerstand gegen den Ausbau dieser Autobahn. Und zurecht: Die A49 ist ein Planungsdinosaurier, der absolut nicht mehr zeitgemäß ist. Zukünftige Verkehrskonzepte dürfen nicht länger mit Umweltzerstörung einhergehen. Die Zerstörung eines Wasserschutzgebiets, das 500.000 Menschen mit sauberem Trinkwasser versorgt, werden wir nicht zulassen", sagt Barbara Schlemmer von der Bürger*inneninitative "Keine A49".

"Mit diesem Bündnis haben wir eine breite Basis geschaffen, die sich gemeinsam für den Erhalt des Waldes einsetzt: Wir können uns nicht erlauben, dass ein gesunder Mischwald in Zeiten von Hitzesommern und Dürrejahren für die Kapitalinteressen von Wenigen zerstört wird. Wenn die Grünen in der hessischen Landesregierung die Räumung und Rodung des Danni zulassen, verlieren sie ihre Glaubwürdigkeit in Sachen Klimaschutz! Das wird Auswirkungen auf die Bundestagswahl 2021 haben", sagt Lilly Claudi vom Wald-Statt-Asphalt-Bündnis.

Bereits am 23. Juni war das Bündnis mit einer Demonstration vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig in Erscheinung getreten. „Wald statt Asphalt“ fordert neben dem Erhalt des Dannenröder Waldes eine umfassende Mobilitätswende und kündigt an, den bisher lokalen Widerstand bundesweit zum Thema zu machen. Der Aktionstag ist erst der Auftakt einer bundesweiten Kampagne zum Dannenröder Wald unter dem Motto „Wald Statt Asphalt“. Als Nächstes steht ab 07. September eine Aktionswoche an, die in eine bundesweiten FFF-Demo am 11. September in Wiesbaden mündet.

Im Bündnis vertreten sind Aktivist*innen aus der Waldbesetzung sowie die Gruppen Aktion Schlagloch, Bürger*inneninitative "Keine A49", Danni Soli Gruppen in Leipzig, Berlin und Marburg, Ende Gelände, Extinction Rebellion, Fridays for Future, das KoalaKollektiv, Sand im Getriebe sowie Ortsgruppen von Greenpeace.