Rechtspopulismus und Geschlechterpolitik in Europa

erstellt von Heinrich-Böll-Stiftung Hessen e.V. — zuletzt geändert 2018-03-24T16:53:10+01:00
Tagung am 27.4.2018, 19.00 Uhr, und 28.4.2018, 10.00 - 17.30 Uhr. Die Geschlechter- und Gleichstellungspolitiken der EU galten einige Jahrzehnte lang als Erfolgsgeschichte. Inzwischen entwickeln sich europaweit rechtspopulistische Bewegungen, die gegen Genderpolitiken und sexuelle Selbstbestimmung mobilisieren. Erkämpfte Rechte und Praktiken, etwa im Bereich der Sexualität und Fortpflanzung, werden wieder in Frage gestellt.
  • Rechtspopulismus und Geschlechterpolitik in Europa
  • 2018-04-27T19:00:00+02:00
  • 2018-04-28T17:30:00+02:00
  • Tagung am 27.4.2018, 19.00 Uhr, und 28.4.2018, 10.00 - 17.30 Uhr. Die Geschlechter- und Gleichstellungspolitiken der EU galten einige Jahrzehnte lang als Erfolgsgeschichte. Inzwischen entwickeln sich europaweit rechtspopulistische Bewegungen, die gegen Genderpolitiken und sexuelle Selbstbestimmung mobilisieren. Erkämpfte Rechte und Praktiken, etwa im Bereich der Sexualität und Fortpflanzung, werden wieder in Frage gestellt.
  • Wann 27.04.2018 19:00 bis 28.04.2018 17:30 (Europe/Berlin / UTC200)
  • Wo Frankfurt University of Applied Sciences, Nibelungenplatz 1, Raum 111/112
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Zusammen mit europäischen Expertinnen aus Politik, Wissenschaft und Praxis soll untersucht werden, aus welchen historischen und ideologischen Quellen sich der gegenwärtige Antifeminismus speist und wie sich die Mobilmachung von RechtspopulistInnen auf Europa und die EU-Politik auswirkt? Könnte in dieser Umbruchsituation nicht auch die Chance liegen, emanzipatorische Politik neu zu denken und zu begründen.

PROGRAMM

  • FREITAG, 27. APRIL 2018

19:00 UHR BEGRÜSSUNG
ROSEMARIE HEILIG, Dezernentin für Umwelt und Frauen der Stadt Frankfurt
ULRICH SCHRADER, Vizepräsident Frankfurt University of Applied Sciences
MECHTHILD VEIL, Stiftung Frauen in Europa / Heinrich Böll Stiftung Hessen
PODIUM
DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT ALS BÜHNE FÜR ANTI-GENDER-BEWEGUNGEN
Gut vernetzte rechtspopulistische Parteien nutzen das Europäische Parlament, um die Grundlagen der EU-Gleichstellungspolitik und damit ein Stück feministischer Erfolgsgeschichte auszuhöhlen. Wie wirkt sich die Bildung europaskeptischer und rechtspopulistischer Fraktionen auf Debatten und politische Initiativen auf europäischer Ebene aus und worauf konzentrieren sich die Angriffe?
WERONIKA GRZEBALSKA, Polish Academy of Sciences, Warschau
ULRIKE LUNACEK, ehem. Europaabgeordnete der Grünen, Wien
ELENA ZACHARENKO, Policy and Advocacy Consultant, Brüssel
Moderation: KAREN FUHRMANN, Hessischer Rundfunk

  • SAMSTAG, 28. APRIL 2018

10:00 – 12:00 UHR PANEL I
SEXISMUS UND ANTIFEMINISMUS ALS GEMEINSAME KLAMMER KONSERVATIVER UND RECHTSPOPULISTISCHER AKTEURE?
Das Panel fragt nach Brücken und Trennlinien zwischen konservativen und rechtspopulistischen Kräften und der Rolle, die Geschlechterverhältnisse und Sexualität dabei spielen.
LYNN BERG, Forschungsinstitut für gesellschaftliche Weiterentwicklung, Düsseldorf
REGINA FREY, Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e. V., Berlin
WERONIKA GRZEBALSKA, Polish Academy of Sciences, Warschau
Moderation: BIRGIT LAUBACH, Stiftung Frauen in Europa
12:00 – 13:00 UHR MITTAGESSEN
13:00 – 15:00 UHR PANEL II
IST RECHTSPOPULISMUS PER SE ANTIFEMINISTISCH?
Das Panel thematisiert, inwieweit Frauen auch im männerdominierten Rechtspopulismus „emanzipiert“ auftreten und so ein „modernes“ Bild nach außen vermitteln können. Oft wird dabei die Unterdrückung von Frauen rassistisch auf „die Fremden“ verlagert.
ANJA DUROVIC, Centre d‘études européennes, Paris
STEFANIE MAYER, FH Campus Wien
LIZA MÜGGE, University of Amsterdam
KATARINA PETTERSSON, University of Helsinki
Moderation: MARIANNE SCHMIDBAUR, Cornelia Goethe Centrum, Frankfurt/Main
15:00 – 15:30 UHR KAFFEEPAUSE
15:30 – 17:00 UHR PODIUM
GEGENSTRATEGIEN UND FEMINISTISCHE INTERVENTIONEN
Welche Strategien sind auf diesem Hintergrund wirksam? Wie kann dem Antifeminismus der neuen Rechten erfolgreich begegnet werden? Wo gibt es Beispiele dafür?
KRYSTYNA KACPURA, Federation for Women and Family Planning, Warschau
ESZTER KOVÁTS, Friedrich Ebert Stiftung, Budapest
FILIZ POLAT, MdB, Bündnis 90/Die Grünen, Berlin
MARGARITA TSOMOU, Missy Magazine, Berlin
Moderation: LENA INOWLOCKI, Frankfurt University of Applied Sciences
17:00 – 17:30 UHR
FEMINISTISCHE POETRY SESSION
MIT:
FURAT ABDULLE, Mainz
KALEB ERDMANN, Frankfurt/Main
NHI LE, Leipzig
Moderation: MILENA LUTZ, Frankfurt/Main

Die Tagung wird deutsch-englisch simultan übersetzt.

Tagungsbeitrag: 20 Euro, ermäßigt 10 Euro

Anmeldung (bis 20. April): Heinrich-Böll-Stiftung Hessen e.V., Niddastraße 64, 60329 Frankfurt, Fax: 069/239478, E-mail: Info@Boell-Hessen.de