Refugees in Libya

erstellt von medico international — zuletzt geändert 2022-11-12T15:47:37+01:00
- ihre Kämpfe und Forderungen sichtbar machen. Mit David Yambio, Sprecher der Selbstorganisation von Geflüchteten in Libyen
  • Wann 29.11.2022 ab 19:00 Uhr (Europe/Berlin / UTC100)
  • Wo medico-Haus, Lindleystr. 15
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Vor einem Jahr protestierten Tausende von Geflüchteten über 100 Tage vor dem Büro des UN-Flüchtlingskommissariats UNHCR in Tripolis: ein historischer Akt der Selbstorganisation unter härtesten Bedingungen.

Sie forderten:

  • Evakuierung aller Geflüchteten in sichere Länder
  • eine faire Behandlung aller Geflüchteten durch das UNHCR Libyen
  • Keine EU-Finanzierung der sogenannten libyschen Küstenwache und der Internierungslager in Libyen
  • Gerechtigkeit für die Ermordeten, Gefolterten und willkürlich Inhaftierten - ein Ende der Straflosigkeit für die Menschenrechtsverbrechen in Libyen
  • Unterzeichnung der Genfer Flüchtlingskonvention durch Libyen

Die Demonstrierenden wurden bedroht und angegriffen und hielten trotzdem an ihren Forderungen fest. Auch wenn die Sitzblockade mit Gewalt aufgelöst und hunderte Demonstrierende am 10. Januar inhaftiert wurden, haben sie weder den politischen Kampf noch ihre Hoffnung aufgegeben. Die Forderungen sind nach wie vor aktuell und die Kämpfe gehen in verschiedenen Formen weiter. Zur politischen und materiellen Unterstützung hat sich in Europa das transnationale Netzwerk "Solidarity with Refugees in Libya” gegründet.

Referent: David Yambio ist aus dem Krieg im Süd-Sudan geflohen und hat den oben genannten Protest in Tripolis maßgeblich mitorganisiert. Nach der Niederschlagung hielt er sich aus Angst vor Verhaftung und Repression für mehrere Monate versteckt. Im Sommer 2022 gelang ihm die selbständige Flucht nach Italien, wo er mittlerweile als politischer Geflüchteter anerkannt wurde. David wird über die aktuelle Situation in Libyen berichten, danach laden wir zu einer Diskussion ein.

Die Veranstaltung wird unterstützt von Pro Asyl sowie Alarm Phone Hanau.