Rojava – ein Modell für die Zukunft Syriens?

Lesung und Gespräch mit Ercan Ayboga* / Moderation: Christel Göttert und Jutta Duchmann

Wann

23.01.2020 ab 19:30 Uhr (Europe/Berlin / UTC100)

Wo

Stadtbücherei Rüsselsheim, Am Treff 5

Termin zum Kalender hinzufügen

iCal

Auch wenn die Medien zurzeit nicht mehr so genau hinschauen, so geschehen in Nordsyrien nach wie vor dramatische, völkerrechtswidrige Übergriffe, die die Hoffnung auf Befriedung der Region unwirklich erscheinen lassen.

Dabei wurde besonders in Rojava, dem mehrheitlich kurdisch besiedelten Gebiet seit 2012 kontinuierlich ein demokratisches Modell aufgebaut, das autonome Selbstverwaltung unter Achtung aller Bevölkerungsgruppen in ihrer Verschiedenheit voraussetzt. Insbesondere mit der Befreiung von mehrheitlich arabischen Gebieten vom „Islamischen Staat“ wurden konfessionelle und ethnische Bedingungen immer ernster genommen, wie auch die Gleichberechtigung von Männern und Frauen. Besonders auf die Rechte der Frauen wurde das Augenmerk gelegt, ihre Bildung gefördert und ihre Beteiligung an der Gestaltung der Gesellschaftsordnung eingefordert.

Mit der im Oktober 2019 gestarteten türkischen Invasion in Nordsyrien ist die Hoffnung auf Befriedung der Region und Anerkennung der autonomen Selbstverwaltung in weite Ferne gerückt. Doch die Idee von Rojava lebt und könnte zur Konfliktlösung für ganz Syrien beitragen.

Die VDAS (Vereinigung Deutsch-Ausländische Solidarität) lädt zu der Veranstaltung mit Ercan Ayboga* ein, der aus dem Buch Revolution in Rojava liest, dessen Ko-Autor er ist. Er wird zur aktuellen humanitären und politischen Lage in Nord-Syrien, besonders Rojava, informieren

*Ercan Ayboga ist Umweltingenieur, weshalb er sich auch gegen das Ilisu-Staudamm-Projekt im Südosten der Türkei und die Überflutung der jahrtausendealten Kulturstätten in Hasankeyf engagiert. Kurdistan, insbesondere die autonome Region Rojava in Nord-Syrien, ist ein weiterer Schwerpunkt, mit dem er sich seit Jahren intensiv gemeinsam mit anderen Aktivist*innen auseinandersetzt.

Die Veranstaltung wird unterstützt von
DGB-Ortsverband Rüsselsheim,
Frauenzentrum Rüsselsheim,
attac-Rüsselsheim,
Naturfreunde Rüsselsheim
Friedenstreff Rüsselsheim und Umgebung