Rumänische Bauarbeiter ohne Lohn

erstellt von DGB-Projekt „Faire Mobilität“ — zuletzt geändert 2018-11-21T18:26:23+01:00
Bei einer Kundgebung werden einige der 12 rumänischen Bauarbeiter, die seit 6 Monaten auf ihren Lohn warten, mit einer Aktion ihren Unmut über die Situation zum Ausdruck bringen.
  • Wann 25.11.2018 ab 13:00 Uhr (Europe/Berlin / UTC100)
  • Wo vor F.W. Müller, Merianstr. 31, OFFENBACH
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Im Juni 2018 wandten sich 12 rumänische Bauarbeiter an den Europäischen Verein für Wanderarbeiterfragen/Projekt Faire Mobilität und die IG BAU Region Hessen. Die Männer haben zwischen April und Juni auf unterschiedlichen Baustellen im Rhein-Main Gebiet gearbeitet und sollen dafür keinen Lohn erhalten haben. Die Bauarbeiter waren unter anderem auf der Baustelle einer Kindergrippe in Rüsselsheim tätig und führten dort Stahlbetonarbeiten aus.

Insgesamt belaufen sich die Forderungen für die Monate April bis Mai auf mehr als 36.000 Euro brutto. Der Vertragsarbeitgeber der Bauarbeiter ist die Firma Nicevic, gradbenistvo in trgovina, d.o.o. mit Sitz in Slowenien und einer Zweigniederlassung in Hessen. Auf allen Baustellen war als Generalunternehmer die Offenbacher Firma F.W. Müller tätig. Die Zahlungsfähigkeit der Firma Nicevic scheint nicht mehr gegeben zu sein, insbesondere nachdem die Zusammenarbeit zwischen der Firma Nicevic und der Firma F.W. Müller eingestellt worden ist. Daher richten sich die Forderungen der Bauarbeiter auch gegen die Firma F.W. Müller als Generalunternehmen (§14 Arbeitnehmerentsendegesetz).

Allerdings weist das Generalunternehmen die Forderungen der rumänischen Bauarbeitern zurück. Zwar habe man festgestellt, dass die Firma Nicevic unseriös gehandelt habe. Die rumänischen Bauarbeiter hätten ihre Forderungen allerdings nicht ausreichend belegt. Gesprächsangebote zu einer gütlichen Einigung wurden von der Firma F.W. Müller abgelehnt.

Aus diesem Grund ruft der Europäische Verein für Wanderarbeiterfragen, die IG BAU Region Hessen und der DGB-Region Südosthessen vor der Filiale der Firma F.W. Müller zu einer Kundgebung auf.