Sex, Rausch, Pandemie - 40 Jahre HIV

erstellt von AIDS Hilfe Frankfurt — zuletzt geändert 2022-11-25T12:59:43+01:00
Gedenkveranstaltung zum Welt-AIDS-Tag 2022
  • Wann 01.12.2022 ab 18:00 Uhr (Europe/Berlin / UTC100)
  • Wo Katharinenkirche, Hauptwache
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Seit 40 Jahren ist das HI-Virus weltweit verbreitet und führt, ohne begleitende antiretrovirale Therapie, in vielen Fällen zu einer AIDS-Erkrankung mit tödlichem Ausgang. Besonders unter Homosexuellen forderte sie in den 80er- und 90er Jahren eine große Zahl von Menschenleben.

Über Jahrzehnte galt allein die Homosexualität bereits als Vorstufe von HIV/AIDS. Gleichzeitig war das Auftreten von AIDS auch ein Katalysator schwuler Emanzipation, denn Sexualität war nicht ohne AIDS zu denken. Und eine wirksame Prävention ist nicht ohne eine Liberalisierung des Sexualstrafrechtes und einen offenen Umgang mit sexuellen Lebenswirklichkeiten zu haben. Doch längst hat sich hier ein Wandel vollzogen, HIV ist inzwischen in der Normalität angekommen und die Krankheit AIDS ist dank moderner Therapien nicht mehr mit großer Bestimmtheit tödlich, sondern Teil schwuler Gegenwart und individueller Präventionsstrategien.

Der Sexualwissenschaftler Prof. Dr. Martin Dannecker und der AIDS-Aktivist Christian Setzepfandt besprechen an diesem Abend diesen Bedeutungswandel und die Frage, ob nach vier Jahrzehnten AIDS Sexualität noch ohne Gesundheit gedacht werden kann.

Musikalische Begleitung: MKSM, Sänger/Queerer Aktivist.

Im Anschluss an die Veranstaltung findet der Trauermarsch zum AIDS-Memorial auf dem Peterskirchhof statt und ab 20.00 Uhr könnt ihr euch beim traditionellen Suppenessen im Switchboard stärken und aufwärmen.