Soziale und Umweltbewegungen in Kolumbien

erstellt von Red Colombia Rhein-Main — zuletzt geändert 2022-05-11T20:24:21+02:00
Stimmen von Aktivist:innen aus Putumayo und Chocó. Forum und Diskussionsrunde
  • Wann 14.05.2022 ab 18:00 Uhr (Europe/Berlin / UTC200)
  • Wo Kath. Hochschulgemeinde (KHG), Siolistr. 7
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Die Umweltaktivistin Killa Becerra Jacanamijoy (Putumayo) und der Sozialaktivist Gabriel Marrugo (Chocó) berichten über ihre Erfahrungen bei der Verteidigung der Menschen- und Umweltrechte indigener Gemeinden, insbesondere der Inga und Embera. Sie werden über die wichtigsten ökologischen ethnischen und menschenrechtlichen Herausforderungen in ihren Regionen sprechen und die Initiativen der Corporación Artesanos por la Vida (die sie mitbegründet haben) für ein “Gutes Leben” (Buen Vivir) der indigenen, afrokolumbianischen und bäuerlichen Gemeinden in verschiedenen Regionen des Landes vorstellen.

Zu unseren Gästen:
In den letzten 15 Jahren hat Gabriel versucht, die Probleme von 17 indigenen Gemeinden in der Region des Bajo Atrato (Chocó) sichtbar zu machen und anzuprangern. Durch seine Mitarbeit beim Hohen Rat der indigenen Gemeinden des Bajo Atrato (CAMIZBA) engagiert er sich für die Verteidigung und Rückgewinnung des indigenen Territoriums. Dieses wird von bewaffneten Gruppen kontrolliert, die für den Anbau und die Herstellung von Rauschgift verantwortlich sind. Zu Gabriels Zielen gehören der Schutz der Biodiversität und die Erhaltung der natürlichen Ressourcen, die durch den Bergbau und multinationale Unternehmen beeinträchtigt werden.

Killa ist eine ehemalige indigene Gouverneurin und Mitglied des Ältestenrates, der traditionellen Autorität gemäß der Sitten und Gebräuche der Inga-Gemeinde. Sie ist in der Verteidigung der Identität, der Werte und der Bräuche ihrer indigenen Gemeinde aktiv. Als indigene Frau und Autoritätsperson – eine Rolle, die Frauen in der Regel nicht zukommt – hat sie soziale und kollektive Rechte ihrer Gemeinde verteidigt und damit ihre Fähigkeiten als Inga-Frau und Aktivistin unter Beweis gestellt.

“Die indigene Frau ist diejenige, die sich erhebt und für die Befreiung der Mutter Erde und ihrer Kinder kämpft, trotz ihrer Unsichtbarkeit, in Form einer stillen Revolution, denn der Dschungel gehört immer noch den Männern” (Killa Becerra Jacanamijoy: Der weibliche Kampf in den indigenen Völkern, 2021).