"Spezialoperation und Frieden"

Anlässlich der Frankfurter Buchmesse: Ewgeniy Kasakow berichtet über die Antikriegsbewegung in Russland und im Exil

Wann

21.10.2022 ab 19:00 Uhr (Europe/Berlin / UTC200)

Wo

Club Voltaire, Kleine Hochstr. 5

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Seit Beginn der „Militärischen Spezialoperation“ der russischen Streitkräfte in der Ukraine im Februar nahmen Tausende Menschen in Russland an Antikriegsprotesten teil. Allein in den ersten Wochen wurden 13.800 Menschen festgenommen. Es folgten Kommunikationssperren, Eintragungen in „Extremistenregister“ sowie zahlreiche weitere Repressionen. Die russische Linke ist seit 2014 in ihrer Haltung zur Ukraine tief gespalten. Während die Führung der Kommunistischen Partei (KPRF) Putins Kurs unterstützt, schlossen sich viele linke Gruppen und Aktivist*innen der Protestbewegung an.

Das Buch „Spezialoperation und Frieden“ bildet die gesamte Breite der Antikriegspositionen der russischen Linken ab. Das Spektrum reicht dabei von oppositionellen KPRF-Mitgliedern, Sozialdemokratie und Linkssozialismus über kleinere stalinistische und trotzkistische Parteien, Anarchist*innen, Gewerkschaftsaktivist*innen und Feministinnen bis hin zu Hochschuldozent*innen und Autor*innen der Diaspora. Das Buch enthält Originaldokumente und Interviews. Sie werden durch einführende und analysierende Texte des Herausgebers gerahmt, die den gesamtgesellschaftlichen Kontext herstellen und die Situation der linken Kräfte in Putins Russland insgesamt fokussieren.

Kasakow, Ewgeniy (Hrsg.), Spezialoperation und Frieden. Die russische Linke gegen den Krieg. Münster: Unrast Verlag, 2022. ‒ ca. 250 S., ISBN 978-3-89771-194-5, ca. € 16,00