Syrien – Droht eine Eskalation des Krieges?

erstellt von Heinrich-Böll-Stiftung Hessen — zuletzt geändert 2019-01-29T09:27:50+01:00
Es droht eine Verschärfung des Stellvertreterkrieges auf syrischem Boden
  • Wann 06.02.2019 ab 19:30 Uhr (Europe/Berlin / UTC100)
  • Wo Evangelische Akademie Frankfurt, Römerberg 9
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Seit Jahren ist Syrien Schauplatz eines Bürgerkrieges, in dem Nachbarstaaten und Großmächte involviert sind. Er hat Hunderttausende das Leben gekostet und Millionen zur Flucht gezwungen. Die Ankündigung des US-amerikanischen Präsidenten Donald Trump, die noch in Syrien stationierten Truppen abziehen zu wollen, hat dramatische Folgen:  Israel fühlt sich von seiner Schutzmacht im Stich gelassen, die kurdisch dominierten Kräfte der YPG/SDF haben ihre bestehende Zusammenarbeit mit dem Assad-Regime notgedrungen gefestigt. Wenngleich Trump mittlerweile den „Rückzug vom Rückzug“ angekündigt hat, ist die Lage doch deutlich instabiler geworden. Die Türkei hat an der Grenze zu Syrien große Truppenkontingente stationiert und droht ganz offen, in Syrien einzumarschieren und die kurdischen Kräfte zu zerschlagen. Es droht somit die Verschärfung des Stellvertreterkrieges auf syrischem Boden. Neben Iran, Russland und den USA wären auch Israel und möglicherweise auch Saudi-Arabien involviert. Die ganze Region könnte ins Chaos stürzen.
Wie groß ist die Gefahr eines solchen Szenarios? Könnten die Bundesrepublik Deutschland und die Europäische Union effektive Schritte unternehmen, um das zu verhindern? Wenn ja, welche? Wenn nein, welche Konsequenzen ergäben sich dann für uns in Europa?

Mit:

  • Kristian Brakel, Leiter des Türkei-Büros der Heinrich-Böll-Stiftung, Istanbul
  • Steffen Hagemann, Leiter des Israel-Büros der Heinrich-Böll-Stiftung, Tel Aviv (per Skype zugeschaltet)
  • Omid Nouripour, MdB, Sprecher für Außenpolitik der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Frankfurt/Main - Berlin
  • Bente Scheller, Leiterin des Libanon-Büros der Heinrich-Böll-Stiftung, Beirut (per Skype zugeschaltet)
  • Omar Sharaf, Syrischer Politikwissenschaftler, Heidelberg
  • Moderation: Bruno Schoch, Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK), Frankfurt/Main
      

Veranstalter: Heinrich-Böll-Stiftung Hessen

Der Eintritt ist frei.