Tagung: „It's the economy, stupid!“
Systemische Hintergründe für Aufrüstung und Krieg - Perspektiven notwendiger Transformationen
- https://www.frankfurter-info.org/termine/tagung-its-the-economy-stupid
- Tagung: „It's the economy, stupid!“
- 2025-03-22T11:00:00+01:00
- 2025-03-22T18:00:00+01:00
- Systemische Hintergründe für Aufrüstung und Krieg - Perspektiven notwendiger Transformationen
22.03.2025 von 11:00 bis 18:00 (Europe/Berlin / UTC100)
Saalbau Gutleut, Rottweiler Str. 32
Programm :
11.00 Uhr Begrüßung
11.15 Uhr Prof. Frank Deppe, Marburg:
Autoritärer Kapitalismus – Aufwertung des Nationalismus , repressive Maßnahmen gegen Ausländer und Migranten
12.30 Uhr Dr. Werner Rügemer, Publizist/interventionist. Philosoph:
Europäische Union - Ausweg aus dem gefährlichen Vasallen-Status
13.45 -14.15 Uhr Mittagspause
14.15 Uhr Aïda Roumer, Rosa-Luxemburg-Stiftung Ffm:
Militärkeynesianismus – Kriegswirtschaft als Lösung?
Moderation: Hana Qetinaj (SDS FFM)
15.15 – 15.30 Uhr: kurze Pause
15.30 – 17.30 Uhr Abschlussplenum:
Generaldebatte: Anforderungen an eine demokratische und friedensfähige Wirtschaftspolitik
(Podium der Referent:innen und Auditorium)
Es ist weitgehend unbestritten: Wir durchleben aktuell eine mehrdimensionale globale Krise, die durch gleichzeitige Kriege in mehreren Weltregionen geprägt ist. In Westasien/Nahost und in der Ukraine ist Deutschland durch massive Waffenlieferungen direkt beteiligt. Hunderttausende von Menschen sind durch gewaltsamen Tod, schwere Verwundungen und Vertreibung jetzt schon Opfer. Es droht weitere Eskalation, im Fall der Ukraine bis hin zum Einsatz von Nuklearwaffen durch die atomaren Supermächte, im Fall Palästinas durch weitere Massaker und Vertreibungen bis hin zur nachhaltigen Zerstörung der Lebensgrundlagen in besetzten Gebieten.
Diese Entwicklung wird vor dem Hintergrund einer globalen ökologischen Krise vorangetrieben. Für die Zukunft ist eine weitere Steigerung insbesondere klimatisch verursachter Katastrophen zu erwarten, wenn die globalen Anstrengungen nicht endlich die Bekämpfung der menschengemachten Ursachen in den Mittelpunkt stellen. Kriege gelten dabei als zentral.
Statt der Pflege und Instrumentalisierung von Feindbildern wollen wir uns bei dieser Tagung auf die systemischen, strukturellen Ursachen der desaströsen Entwicklungen fokussieren: insbesondere eben auf die ökonomischen Verhältnisse, welche die Produktion und den Handel mit Waffensystemen zu einem blühenden Geschäft mit ausgeprägten Steigerungsraten haben werden lassen. Statt ernsthaft eine wirksame Politik weg von der Kriegslogik – hin zur Logik der Diplomatie – zu entwickeln, fordert die Regierung der USA – der größten militärischen Weltmacht – nun sogar eine Verdoppelung der ohnehin exorbitanten Rüstungsausgaben der NATO-Staaten auf 5 Prozent ihres Bruttoinlandsproduktes. Dabei ist die Bewaffnung und personelle Stärke der NATO schon heute der russischen Streitmacht weit überlegen. Das hat auch eine „Greenpeace“-Studie erst unlängst dokumentiert. Der „militärisch-industrielle Komplex“ scheint nicht nur in den USA stärker denn je. Mit der von Kanzler Scholz ausgerufenen und von weiten Teilen der Opposition unterstützten „Zeitenwende“ wird eine deutsche „Kriegstüchtigkeit“ propagandistisch hochgejazzt.
Wir wollen auf unserer Tagung sachlich fundierte Kritik dagegen entwickeln, Überlegungen zur strategischen Bekämpfung politisch-sozialer Konfliktur-sachen austauschen – hin zu einer Immunisierung gegen die derzeitige innere wie äußere Militarisierung. Im Zentrum der Tagung steht die These, dass wesentliche Ursachen in den vorherrschenden ökonomischen Macht- und Regulierungsstrukturen zu suchen sind.
Nach den analytischen Beiträgen bleibt für die Schlussrunde die Frage, mit welchen Forderungen wir zur ad-hoc-Entschärfung wie auch zum langfristigen, grundlegenden Wandel hin zu einer friedensfähigen Ökonomie beitragen können.
Weitere Informationen: www.globalisierungundkrieg.de
IPPNW-Internationale Ärzt*innen zur Verhütung des Atomkriegs , Regio Rhein-Main und Bundesweite AG Globalisierung und Krieg.
Mitveranstalter/Unterstützer: Attac Aschaffenburg und Würzburg, DFG-VK FFM, Friedens- und Zukunftswerkstatt FFM, SDS FFM.
Eintritt frei – Spenden willkommen
Anmeldung bis 20.03.2025 an: Matthias.Jochheim@t-online.de