Verleihung des Negativpreises „Harvestor“ an Tarek Al-Wazir

erstellt von Fridays for Future Frankfurt am Main — zuletzt geändert 2020-11-17T10:04:12+01:00
Ein breites Umweltbündnis verliest eine Laudatio und überreicht den Negativpreis an den Verkehrsminister anlässlich der Räumung und Rodung des Dannenröder Forsts und angrenzender Waldgebiete für den Bau der A49.
  • Wann 18.11.2020 ab 15:00 Uhr (Europe/Berlin / UTC100)
  • Wo Hessisches Wirtschaftsministerium, Kaiser-Friedrich-Ring 75, Wiesbaden
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Warum das Tarek Al-Wazir den Negativpreis erhält?
Der Negativpreis (ein schwarzer Holzfällerzwerg mit grünem Feigenblatt) steht für die klimapolitisch fatale Entscheidung der Verkehrsminister im Bund und im Land, die Rodung des Dannenröder Forsts um jeden Preis durchzusetzen. Tarek Al-Wazir und mit ihm die hessischen Grünen bekräftigen zwar, man lehne Bau der A49 ab, könne aber nicht anders als bauen. Diese Darstellung ist irreführend.

Ein u.a. von Greenpeace beauftragtes Gutachten kommt zu dem Schluss, dass Tarek Al-Wazir den Bau der A49 durchaus aufhalten könnte, da die Einhaltung des materiellen Wasserrechts bisher nicht ausreichend nachgewiesen ist (s. unten). Es fehlt aber der politische Wille, diese rechtliche Möglichkeit auszuschöpfen.

Wenn das noch Grün ist, Herr Minister, dann sehen wir schwarz.

Von einer Umweltschutzpartei sollte man erwarten, dass sie nach jedem rechtlichen Strohhalm greift, um dieses veraltete und extrem klimaschädliche Bauvorhaben A49 zu verhindern. Das Interesse an einer ernsthaften Prüfung für einen Baustopp bzw. Moratorium scheint allerdings gering. Die Grünen lassen trotz breiten Protests in der Bürgerschaft und erheblicher Corona-Risiken für tausende Polizist*innen und Waldaktivist*innen einen intakten Wald roden.

Die Umweltbewegung lässt sich dies zu Recht nicht gefallen. Dass ein 40 Jahre altes, höchst umstrittenes Autobahn-Bauvorhaben ausgerechnet von einem grünen Verkehrsminister ohne Zögern durchgepeitscht wird, ist ein Schock für die gesamte Umweltbewegung und eine Enttäuschung für die junge Generation.

Zur Aktion rufen auf: klimAttac Frankfurt, Greenpeace Frankfurt, Koala Kollektiv, Robin Wood, Fridays for Future Frankfurt

Rechtliche Optionen für den Dannenröder Wald
Greenpeace-Analyse: Hessens Landesregierung kann Rodung des Dannenröder Walds stoppen
https://www.greenpeace.de/presse/publikationen/rechtliche-optionen-fuer-den-dannenroeder-wald