Vernichtungsort Malyj Trostenez. Geschichte und Erinnerung

Ausstellungseröffnung mit Vortrag von Dr. Petra Rentrop-Koch „Malyj Trostenez – ein Landgut als Vernichtungsstätte“.

Wann

25.01.2019 ab 17:00 Uhr (Europe/Berlin / UTC100)

Wo

Karmeliterkloster, Münzgasse 9, Dormitorium

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Der Vortrag von Dr. Petra Rentrop-Koch skizziert die Geschichte von Malyj Trostenez und verortet sie im Kontext des Holocaust und des Vernichtungskriegs gegen die Sowjetunion. Außerdem widmet er sich den unterschiedlichen Opfergruppen und ihren Überlebenschancen.

25 Jahre nach der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Belarus und Deutschland erarbeitete das Internationale Bildungs- und Begegnungswerk Dortmund gemeinsam mit seiner Partnerorganisation in Minsk und der Stiftung »Erinnerung, Verantwortung und Zukunft« eine Ausstellung, in der die zwischen 1942 und 1943 von den Deutschen begangenen Gewaltverbrechen in Malyj Trostenez dokumentiert werden. Die Wanderausstellung wurde nach ihrer Premiere in Minsk in vielen deutschen Städten gezeigt, aus denen Juden nach Minsk deportiert worden waren. Auch aus Frankfurt gab es Transporte nach Minsk. Ein kleiner lokaler Schwerpunkt geht auf einige Opfer aus Frankfurt ein.

Malyj Trostenez bei Minsk in Weißrussland war während der deutschen Besatzung ein Schauplatz nationalsozialistischer Massenverbrechen. Im Wald nahe der zum Arbeitslager umfunktionierten örtlichen Kolchose wurden Zehntausende von Menschen erschossen oder in Gaswagen erstickt. Juden aus dem »Großdeutschen Reich« sowie aus Minsk und Umgebung waren die Hauptopfergruppe. Während des Partisanenkriegs wurden dort auch nichtjüdische Einheimische ermordet. Die Gesamtopferzahl wird heute auf mindestens 60.000 Menschen geschätzt.

Die Ausstellung „Vernichtungsort Malyj Trostenez. Geschichte und Erinnerung“ vom 26. Januar bis 17. März 2019 ist geöffnet Mo-Fr 10-18 Uhr, Sa & So 11-18 Uhr im Karmeliterkloster, Kreuzgang.

Veranstalter: Institut für Stadtgeschichte / Fritz Bauer Institut / Pädagogisches Zentrum des Fritz Bauer Instituts und des Jüdischen Museums / Internationales Bildungs- und Begegnungswerk.

Eintritt frei