Wie im Westen so auf Erden?

erstellt von medico international — zuletzt geändert 2022-04-20T20:06:40+02:00
Der Utopische Raum. Aram Ziai, Politikwissenschaftler an der Universität Kassel, spricht über dekoloniale Alternativen zur herrschenden Entwicklungspolitik. Auch online.
  • Wann 21.04.2022 ab 19:00 Uhr (Europe/Berlin / UTC200)
  • Wo Osthafenforum, Lindleystr. 15 (ggü. Nr. 11)
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Das herkömmliche Konzept von „Entwicklung“ und „Unterentwicklung“ gründet sich auf eine „Erfindung“, die Mitte des 20. Jahrhunderts aufkam, um die formal unabhängig werdenden Kolonien in Abhängigkeit zu halten. Das koloniale Überlegenheitsdenken, das in ihm zum Ausdruck kommt, ist bis heute zu spüren.

Selbst das an sich sympathische Motto: „Leave no one behind!“ suggeriert, dass „wir“ voranschreiten und „die anderen“ hinterherhinken. Nicht um die Bekämpfung von Macht und Folgen struktureller Gewalt geht es dann, sondern um das Abmildern bestehender Missstände und andere affirmative Anpassungsleistungen. „Post-Development“ dagegen drängt auf eine Re-Politisierung von Ungleichheit, auf Alternativen zu hegemonialen Modellen von Wirtschaft, Politik und Wissen und auf ein Leben in Würde für alle.

Aram Ziai, Politikwissenschaftler an der Universität Kassel und medico-Mitglied, wird in seinem Vortrag über dekoloniale Alternativen zur herrschenden Entwicklungspolitik sprechen.

Im Anschluss daran wird er gemeinsam im Podium diskutieren mit:

  • Radwa Khaled-Ibrahim, medico international
  • Thomas Gebauer, stiftung medico international

Moderation: Ramona Lenz, stiftung medico international

Der Einlass erfolgt ab 18:15 Uhr (mit Maske)

Die Veranstaltung wird außerdem auf dem Youtube-Kanal von medico international gestreamt.