Wie Kunst zu Raubkunst wurde – eine unendliche Geschichte

erstellt von KunstGesellschaft e.V. — zuletzt geändert 2019-09-05T12:43:40+01:00
Matinee mit Konstanze Crüwell (Journalistin und Autorin). Moderation: Ulrike Holler. Viele deutsche Juden waren Stifter, Mäzene und Kunstsammler. Von den Nazis wurden sie gezwungen, ihre Bilder, ihr Silber oder ihre Möbel abzugeben, bevor sie emigrierten oder deportiert wurden.
  • Wie Kunst zu Raubkunst wurde – eine unendliche Geschichte
  • 2019-09-08T11:00:00+02:00
  • 2019-09-08T13:00:00+02:00
  • Matinee mit Konstanze Crüwell (Journalistin und Autorin). Moderation: Ulrike Holler. Viele deutsche Juden waren Stifter, Mäzene und Kunstsammler. Von den Nazis wurden sie gezwungen, ihre Bilder, ihr Silber oder ihre Möbel abzugeben, bevor sie emigrierten oder deportiert wurden.
  • Wann 08.09.2019 von 11:00 bis 13:00 (Europe/Berlin / UTC200)
  • Wo Club Voltaire, Kleine Hochstr. 5
  • Termin zum Kalender hinzufügen iCal

Die Nazi-Kunst-Experten oder Kunst-Räuber gingen aber auch in die verlassenen Wohnungen der Deportierten oder schon Ermordeten, beurteilten die Qualität der Kunst und entschieden über ihre Verwendung. Vieles verscherbelte man gegen Devisen ins Ausland. Bilder wurden meist unter Wert an Museen abgegeben, besonders begehrte Werke landeten in den Privatsammlungen von Hitler und Göring oder anderer verdienter Nazigrößen.

Nur wenig Raubkunst wurde nach dem Krieg an überlebende Besitzer oder deren Erben zurückgegeben. Meist verstanden sich die profitierenden Museen als „Retter jüdischer Kunst" und verlangten sogar Geld für die „Aufbewahrung" der Werke. Erst spät kam es zu moralischen Appellen ohne gesetzliche Grundlage in Bezug auf die Restitution, in der Regel kostete es Jahre und viel Geld, um Kunstwerke zurück zu erhalten.

Dazu kam, dass die Provenienzforschung in den Museen lange nur freiwillig, unterbesetzt und unterbezahlt geschah. Auch die unklare Datenlage, das Vertuschen der ursprünglichen Herkunft der Kunstwerke und das mangelnde Unrechtsbewusstsein behinderten lange Zeit die Suche nach und die Auseinandersetzung mit der Wahrheit. Wo stehen wir heute, was muss geschehen, wo hakt es noch immer?

Veranstalter: Business Crime Control e.V. und KunstGesellschaft e.V.

Eintritt: 5 € /1 €