Ausstellung: „Es lebe die Freiheit!“ Junge Menschen gegen den Nationalsozialismus

Die neue Ausstellung des Studienkreises Deutscher Widerstand 1933 – 1945 wird erstmalig vom 7. Februar bis 4. März 2011 im IG Metall main_forum, Wilhelm-Leuschner-Straße 79, 60329 Frankfurt am Main, gezeigt: Woher nahmen junge Menschen, oft erst 16-18 Jahre alt, den Mut, sich gegen das Unrechtsregime der Nationalsozialisten zu wehren? Wie ist Widerstand möglich, in einer Zeit, in der jedes Aufbegehren mit schwersten Strafen geahndet wird? Diesen Fragen widmet sich die neue Ausstellung „Es lebe die Freiheit!“ Junge Menschen gegen den Nationalsozialismus.

Der Studienkreis Deutscher Widerstand 1933 –1945 hat dafür die Lebensläufe von über 30 oft wenig bekannten, jungen Frauen und Männern aus allen Regionen Deutschlands zusammengetragen und in Einzel- und Gruppenbiografien dargestellt. Gertrud Liebig etwa, eine junge Gewerkschafterin aus Frankfurt, verteilte verbotene Zeitschriften und Flugblätter gegen das NS-Regime. Bernhard Becker, ebenfalls Frankfurter und überzeugter Katholik, wollte sich seine kirchliche Jugendarbeit nicht nehmen lassen und bezahlte sein Engagement mit dem Tod im Polizeigewahrsam. Gezeigt werden aber auch die Schicksale der jungen Menschen in den bekannteren Widerstandsgruppen wie der „Weißen Rose“ oder den „Edelweißpiraten“.

Mit knappen Texten, vielen Fotos und Dokumenten wendet sich die Ausstellung besonders an Jugendliche, um ihnen deutlich zu machen, dass nicht alle Menschen in der NS-Zeit Mitläufer oder Mittäter wurden. Gleichzeitig sollen die Beispiele Mut machen, gegen den Strom zu schwimmen, wenn man von einer guten Sache überzeugt ist.

Die Ausstellung wird am 7. Februar um 18.30 Uhr im main_forum der IG Metall (Wilhelm-Leuschner-
Str. 79, Frankfurt) eröffnet. Die Zeitzeugen Irmgard Heydorn und Hans Heisel werden von ihren
Erfahrungen im jugendlichen Widerstand berichten.

Die Ausstellung ist montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr geöffnet; für Schulklassen sind Führungen
möglich.

Montag, 7. Februar, 18.30 Uhr

Eröffnungsabend
Begrüßung: Regina Görner, IG Metall Vorstand
Gesprächsrunde mit den ZeitzeugInnen
Irmgard Heydorn, Frankfurt
Emil Mangelsdorff, Frankfurt

Gesprächsleitung: Thomas Altmeyer, Studienkreis Deutscher Widerstand 1933-1945
Musik: Emil Mangelsdorff
Rundgang durch die Ausstellung

Dienstag, 15. Februar, 19 Uhr

„Wider das Vergessen“
ein Film von Martin Höcker über den Widerstand gegen das NS-Regime im Rhein-Main-Gebiet

Einführung: Matthias Meyers, Initiative „Trotz alledem“, Mainz
Zeitzeugin: Irma Strauch, Mainz (angefragt)

Dienstag, 1. März, 18.30 Uhr

„Das Jugendkonzentrationslager Moringen“
Vortrag und Gesprächsrunde mit Dietmar Sedlaczek, Leiter der Gedenkstätte KZ Moringen


Führungen durch die Ausstellung – insbesondere für Schülerinnen und Schüler – sind nach Absprache möglich.

Kontakt: Studienkreis Deutscher Widerstand 1933-1945
Rossertstraße 9 · 60323 Frankfurt am Main
Telefon 069 721575
kontakt@studienkreis-widerstand-1933-45
http://www.studienkreis-widerstand-1933-45 

IG Metall Vorstand
Wilhelm-Leuschner-Straße 79 · 60329 Frankfurt am Main
Telefon: 069 66932474 · Bianka.Huber@igmetall.de
http://www.igmetall.de

Die Ausstellung „Es lebe die Freiheit!“ wurde realisiert durch die Unterstützung der IG Metall.